Der Reiseblog der Gebrüder Borkert

Autor: Clemens Seite 4 von 15

Von vollen Zügen und hohen Bergen

Guten Morgen Liebe Leser,

nach zwei schönen Tagen in Habarana war es an der Zeit, andere Teile dieser schönen Insel zu erkunden. Dieses Mal probierten wir eine neues Fortbewegungsmittel aus: den Zug.

Mit reichlich Verspätung fuhr der Zug dann in den Bahnhof ein. Eine große Diesellok zog einen doch relativ langen Zug in den Bahnhof. Glücklicherweise waren innen viele Plätze frei und ich konnte mir bald einen Fensterplatz sichern. Es ist sehr entspannt den Kopf hinaus zu halten und die vorbeiziehende Landschaft zu beobachten.

Der Zug hat eine sehr gemütliche Geschwindigkeit. Die Schienen sind auch nicht sehr gerade und somit wackelt es doch ganz schön und es ist ziemlich laut. Trotzdem finde ich es besser als den Bus, denn in der Bahn habe ich genug Platz.

Nach einigen Stunden stieg ich in einen anderen Zug um und trennte mich von dem Niederländer, der hatte nämlich andere Pläne als ich. Wie sich leider herausstellte, war der nächste Abschnitt nicht so bequem. Der Zug war komplett überfüllt und es war kaum genug Platz zum stehen. Glücklicherweise war ich nach etwa zwei Stunden in Kandy.

Da es in dieser Stadt nichts gab, was mich interessierte, ging es schon am nächsten Morgen weiter. Ich war wieder nicht allein unterwegs, sondern mit drei Mädels, die ich aus meinem ersten Hostel kannte.

Es ging wieder zum Bahnhof und in die nächste Bahn. Es gab zwar wieder keine Sitzplätze, aber das war nicht schlimm. Wir hatten einen Platz direkt an einer der Türen und somit einen super Panoramablick. Bald ging es durch das Bergland, entlang steiler Hügel, über Brücken und Tunnel.

Es war wirklich ein sehr schönes Erlebnis. Billiger Spaß ist es auch noch, das Ticket kostete nicht mal einen Euro, und dass war schon für die höhere der beiden Klassen.

Bald erreichten wir Hatton, wo wir in einen überfüllten Bus stiegen um zu unserem endgültigen Ziel zu kommen, den Fuß der Adam’s Peak.

Adam’s Peak ist eine heilige Stätte zahlreicher Religionen. Hauptsächlich pilgern aber Buddhisten hinauf, und natürlich zahlreiche Touristen. Das war unser Plan für die nächste Nacht. Wie auch schon in Indonesien wandert man hier am Besten in der Dunkelheit, weil es dann nicht heiß ist und man von oben den Sonnenaufgang beobachten kann.

Nach einem reichlichen Abendessen und einer kurzen Nacht standen wir um 2 Uhr auf und begannen den Aufstieg. Erst ist es noch relativ einfach, man läuft durch das Dorf und Richtung Berg. Bald jedoch erreicht man die Stufen, und dann geht es nach oben.

Etwa 5.000 Stufen muss man erklimmen, bis man den Gipfel erreicht. Das ist natürlich keine triviale Aufgabe, aber auch nicht unmöglich. Es gibt zahlreiche Verkaufsstände entlang des Weges und zahlreiche Sitzgelegenheiten. Bald ist man auf jeden Fall gut durchgeschwitzt. Das letzte Stück vor dem Gipfel ist das härteste, da am steilsten. Die Spitze des Berges ist auf etwa 2.400 Metern.

Nach etwa drei Stunden erreichte wir dann den Gipfel, noch in kompletter Dunkelheit. Oben ist es richtig kalt.

Bald erschien das erste Orange am Himmel, welches das baldige erscheinen der Sonne ankündigte.

Es war ein wahrlich schöner Sonnenaufgang. Oben sind sehr viele Menschen und genießen die Aussicht. Bald ergab sich auch ein super Blick über die nebeligen Täler:

Wir genossen die Zeit da oben sehr und ließen uns Zeit, während sich die Massen nach unten stürzten. Wir tranken noch einen heißen Kaffee und machten uns dann an den Abstieg. Den Weg hinunter fand ich sehr viel einfacher, der Meinung waren aber nicht alle in meiner Gruppe. Die Knie werden natürlich sehr beansprucht. Auf dem Weg ergaben sich noch schöne Blicke auf den gerade erklommenen Berg.

Kurz nach 10 Uhr waren wir wieder im Guesthouse und genossen erstmal ein reichliches Frühstück. Den Rest des Tages lassen wir ruhig angehen. Morgen geht es wieder in den Bus und Zug Richtung Ella.

Von dort schreibe ich dann wieder.

Clemens

Auf zur nächsten Insel! Auf nach Sri Lanka!

Guten Abend nach Deutschland,

mit dem Jahreswechsel endete für mich nicht nur 2018, sondern (fast) auch meine Zeit in Indonesien. Am 2. Januar stieg ich nämlich in das Flugzeug und flog in Richtung meines nächsten Zieles, eine kleine aber bekannte Insel namens Sri Lanka.

Wie eigentlich immer hatte ich im Vorraus kaum Recherche betrieben. Chatu, der sehr freundliche Besitzer meiner ersten Unterkunft, gab mir zahlreiche Tipps, sodass ich nach einem ersten Tag einen guten Überblich erhalten hatte.

Ich entschied mich dafür, erst einmal Richtung Norden zu fahren. Da ein Niederländer aus den Hostel genau die gleiche Idee hatte, machten wir uns gemeinsam auf den Weg.

Wir liefen gemeinsam zur Hauptstraße und warteten dort auf den Bus. Chatu hatte uns genau erklärt, welchen wir nehmen müssen. Es fahren nämlich gefühlt alle 20 Sekunden Busse vorbei. Doch bald erschien einer, der zu der gegebenen Beschreibung passte. Nachdem wir dem per Winken unseren Mitfahrwillen angedeutet hatten, waren wir bald auf dem Weg.

Die Fahrt ist ziemlich wild und nicht sonderlich bequem. Es geht ständig kreuz und quer zwischen Spuren hin und her, der Motor brüllt und die Straßen sind huckelig. Trotzdem ist es eine sehr gute Art zu Reisen. Man kommt in Kontakt zu Lokals, man ist mitten im Trubel. Außerdem ist es unschlagbar günstig, für die etwa vierstündige Fahrt bezahlten wir nicht einmal zwei Euro.

In Anuradhapura angekommen sahen wir uns erstmal nach einer Unterkunft um. Wir schliefen letztendlich in einem sehr einfachen Hotel. Das war zwar nicht sehr schön, aber unschlagbar günstig.

Am nächsten Morgen standen wir zeitig auf und schwungen uns auf sehr schlechte Fahrräder, um damit die Tempel anzuschauen. Die ehemalige Hauptstadt (bzw. was übrig von ihr ist) wurde von der UNESCO als Weltkulturerbe eingestuft.

Ein lokaler Guide erklärte uns sehr, sehr ausführlich einige der Tempel. Ich fand das nicht so interessant. Ich habe ja auf meinen Reisen schon zahlreiche Temple gesehen und sie ähneln sich doch alle.

Nach einigen Stunden und Tempeln hatten wir dann genug. Der Guide wollte uns zwar davon überzeugen, noch länger zu bleiben, aber wir ließen uns nicht überreden. Als ich dann wieder auf mein Fahrrad stieg, bemerkte ich, dass mein Hinterreifen platt war. Glücklicherweise fand sich ein TukTuk Fahrer, der bereit war, mich und das Fahhrad in sein Gefährt zu stecken. Es passte zwar nicht ganz, aber es ging irgendwie.

Nachdem wir unser Gepäck eingesammelt hatten und uns gestärkt hatten, ging es wieder in einen Bus. Diesmal dauerte es nur etwa zwei Stunden bis zum Ziel: Habarana.

Habarana ist ein kleiner, gemütlicher Ort. Wir nächtigten in einem Homestay. Die sehr nette Besitzerin kochte vorzügliches Essen und konnte uns bei jeder Frage helfen.

Am nächsten Morgen schauten wir uns Sigiriya an, einen Berg, der komplett aus der flachen Landschaft hervorsticht und früher einmal eine Festung war. Auch dieser Ort ist UNESCO Weltkulturerbe. Man kann ihn besteigen und hat von oben einene super Blick.

Wir entschieden uns aber auf anraten unseres Fahrers dazu, auf einen einige hundert Meter entfernten Berg zu steigen. Der kostete nur ein Bruchteil und der Blick von oben ist fast der selbe.

Nach einigen Stufen und ein wenig klettern zum Ende hin genossen wir bald den wunderbaren Blick von oben.

Am Nachmittag stand gleich das nächste Highlight auf dem Programm, eine Elefantensafari. Mit einem großen Jeep ging es durch den Busch und bald fanden wir die ersten Elefanten.

Nicht nur die Elefanten waren interessant, sondern auch einfach durchs Dickicht zu fahren war eine gute Erfahrung.

Man steht hintem im Jeep und hat somit eine super Aussicht. Der Wind weht einem ins Gesicht und bietet eine gute Erfrischung.

Nach einem weiteren hervorragenden Essen unterhielten und spielten wir am Abend noch mit den zwei Söhnen der Besitzerin. Wir hatten eine sehr schöne Zeit.

Das waren meine ersten Tage in Sri Lanka. Beim nächsten Mal werde ich über lange, aber sehr schöne Zugreisen und morgendliche Wanderungen erzählen. Bis dahin!

Clemens

Eine ganz besondere Erfahrung

Guten Abend Liebe Leser,

nachdem wir für drei Tage Nusa Penida erkundet hatten, stiegen wir in ein sehr schnelles Boot und erreichten bald reichlich durchgeschüttelt Bali. Unser Quartier in Sanur war schnell gefunden.

Mein Aufenthalt in Bali war aber erstmal ein sehr kurzer. Es stand gleich das nächste Highlight an, eine 24stündige Tour nach Java. Das Ziel war der Vulkan Ijen mit seinen Schwefelvorkommen und seinem speziellen See.

Am Abend wurde ich eingesammelt und es ging Richtung Westspitze Balis. Die Fahrt dorthin dauerte etwa fünf Stunden. Danach ging es auf eine nicht sehr vertrauenserweckende Autofähre. Die Meeresenge zwischen den Inseln ist nur etwa drei Kilometer breit, da aber nicht genug Anleger vorhanden sind, muss man ewig warten, bis die Fähre dann mal anlegt. Das Übersetzen dauerte somit etwa eine Stunde.

Danach ging es noch etwa eine Stunde zu unserem Ziel, einem Parkplatz unterhalb des Kraters. Als wir dort ankamen, war es etwa 1 Uhr. Wir bekamen unser Equipment (Atemschutzmasken, Handschuhe und Taschenlampe) und machten uns an den Aufstieg.

Der Weg hoch zum Kraterrand ist sehr gut ausgebaut und nicht so schwer. Man merkt ein bisschen die Höhe, man startet auf fast zwei Kilometern über null. Relativ schnell riecht man schon den Schwefel und setzt seine Maske auf, da es natürlich bessere Dinge für die Lunge gibt.

Der Weg ist sehr belebt, viele Indonesier reisen zu diesem Ort und natürlich einige Touristen. Nach etwa 90 Minuten hatten wir den Kraterrand erreicht und es ging nach unten. Der Pfad war anspruchsvoller, aber definitv machbar. Im kompletten Dunkel und nur mit Taschenlampe in der Hand muss man natürlich ein bisschen aufpassen.

Nach 45 Minuten erreichten wir den Boden des Kraters. Man sieht im Dunkeln die Rauchschwaden aufsteigen. Ab und zu erscheint auf einmal ein blauer Schimmer im Rauch.

Dieser Vulkan ist der einzige weltweit, bei dem man dieses Phänomen beobachten kann. Man muss Glück haben, die Aktivität variiert täglich. Und man sieht es natürlich nur in der Dunkelheit.

Langsam wurde es heller und wir gingen noch ein kleines Stück weiter und erreichten den Kratersee. Dieser See ist extrem sauer (PH Wert: 0,13) und ebenfalls ziemlich einzigartig in dieser Größe. Die Oberfläche ist spiegelglatt.

Bei helleren Lichtverhältnissen konnten wir besser unsere Umgebung wahrnehmen. Man fühlt sich wie auf einem anderen Planeten. Man sieht nirgends eine Pflanze. In diesem desolaten Gelände verrichten die Schwefelabbauer ihre Arbeit:

Unser Guides, die selber längere Zeit als Bergarbeiter hier gearbeitet haben, erklärten uns den Prozess der Schwefelgewinnung. Der Schwefel wird mit Röhren eingefangen und fließt dann unten heraus. Dort wird er aufgefangen und von den Arbeitern in passende Stücke zerkleinert. Diese werden in zwei Bambuskörbe getan, die durch ein Stück Holz in der Mitte verbunden sind. Diese legen sich die Arbeiter über die Schulter und tragen sie hoch zum Kraterrand.

Das Gewicht, welches die Männer tragen, ist ziemlich unvorstellbar. Ein normaler Arbeiter trägt etwa 80 Kilogramm, unser Guide zeigte uns aber auch einen älteren Herren, der 110 Kilo trug. Man konnte unten mal probieren eine Landung hochzuheben, nach ein paar Sekunden wurde mir das zu schwer. Zur Vorstellung: Wir brauchten mit unseren leichten Rucksäcken schon 45 Minuten bis nach oben. Wie diese Leute es schaffen, ist einfach unglaublich. Das ganze machen sie zweimal am Tag.

Bis letztes Jahr haben sie die Körbe wohl bis zum Parkplatz getragen, also nochmal viel weiter. Mittlerweile benutzen sie Handkarren. Warum sie es davor nicht gemacht haben, dass weiß ich nicht.

Wie man sich unschwer vorstellen kann, ist dieser Beruf sehr schlecht für die Gesundheit. Viele benutzen nicht einmal einen richtigen Atemschutz, sondern binden sich einen Schaal um das Gesicht. Die Gesichter waren gezeichnet von der Anstrengung.

Der Verdienst für diesen Beruf sind etwa 22€ am Tag, was für indonesische Verhältnisse viel ist. Dafür seine Gesundheit zu ruinieren und sein Leben wahrscheinlich dramatisch zu verkürzen, dass erschließt sich mir trotzdem nicht. Circa 200 Männer machen trotzdem diesen Job.

Auf dem Weg nach oben begegneten wir einigen Arbeitern. Trotz der enormen Last sind sie immer freundlich und wirken nicht unzufrieden.

Die Erlebnisse des heutigen Tages werden mir noch öfters durch den Kopf gehen. Es stimmt einen doch sehr nachdenklich. Man findet online auch Zeitungsartikel und Reportagen, die werde ich mir mal ansehen.

Wir hatten unseren Austieg bald fast abgeschlossen und warfen nochmal einen Blick zurück.

Der Ort, an dem dieses Bild entstand ist, befindet noch ein Stückchen unterhalb des Kraterrandes. Der Schwefel wird dort abgebaut, wo der gelbe Rauch aufsteigt. Vielleicht gibt das eine Vorstellung über die Distanz, die zurückgelegt werden muss.

Wir erreichten bald wieder unsere Autos und fuhren ein Stückchen in ein Dorf, in dem wir frühstückten. Schon auf der kurzen Fahrt waren wir alle eingeschlafen. Nach einem fetten Mahl ging es wieder zur Fähre und zurück nach Bali. Es dauerte viele Stunden, aber irgendwann war ich dann doch wieder im Hotel.

Das war also meine 24 Stunden Tour nach Java.

Ich wünsche Allen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr! Ich werde die letzten Tage auf Bali entspannt angehen lassen, am 2. Januar fliege ich dann nach Sri Lanka.

Viele Grüße aus Indonesien

Clemens

Mit dem Scooter durch Nusa Penida

Guten Abend nach Deutschland,

nachdem wir einige Ecken Balis erkundet hatten, entschieden wir uns, auf eine der kleinen Bali vorgelagerten Inseln überzusetzen. Nach kurzer Bootsfahrt erreichten wir unser Ziel.

Nusa Penida ist deutlich überschaubarer als Bali und deshalb gut zu erkunden. Wir mieteten wie üblich zwei Scooter und begannen am Nachmittag uns umzusehen.

Als erstes wurde uns Atuh Beach empfohlen, ein kleiner Strand umschlossen von Klippen und mit einer pittoresk Insel in der Bucht. Schon der Blick vom Parkplatz oben war sehr gut.

Wir machten uns an den Abstieg. Bald waren wir unten und genossen ein kaltes Getränk im Sitzsack. Der Strand ist relativ ruhig und nicht überlaufen, ist ja auch momentan Nebensaison.

Da der Tag schon fortgeschritten war, machten wir uns auf den Rückweg. Schon die Fahrt über die kleinen, meist steilen und kurvigen Straßen ist ein Erlebnis. Die Aussicht ist meist hervorragend.

Für den nächsten Tag hatten wir eine große Erkundungstour geplant. Wir standen vergleichsweise zeitig auf und schwangen uns nach einem guten Frühstück auf den Roller.

Der erste Ziel war Christal Bay, ein Strand am anderen Ende der Insel. Nach knapp einer Stunde Fahrt waren wir da. Das Wasser bot gute Kühlung an einem sehr heißen Tag.

Wir rollten weiter Richtung Broken Bay, einem großen natürlichen Steinbogen in den Klippen, der durch die Wellen geformt wurde. Der Weg dahin war beschwerlich, die Straßenqualität ließ doch sehr zu wünschen übrig. Doch langsam aber sicher schlugen wir uns durch.

Nach der Anstregung gab es erst einmal Mie Goreng, ein typisch indonesisches Gericht (gebratene Nudeln). Dann hatten wir wieder Energie zum Erkunden. Wir liefen ein wenig die Küste entlang und betrachteten das tobende Meer. Von oben konnten wir sogar zwei große Rochen erspähen, die ihre Kreise drehten.

Leider mussten wir uns wieder über huckelige Straßen zurückkämpfen, irgendwann wurde aus Schotter und Steinen aber zum Glück wieder Asphalt und es ging zum Highlight des Tages und dem bekanntesten Ort der Insel: Kelingking Beach.

Der Blick von oben aus etwa 200 Metern ist schon mal atemberaubend:

Die Klippe hinunter führt ein Pfad, den konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Nicole wartete oben, während ich mich an den Abstieg machte. Der Weg ist erst noch nicht so anspruchsvoll, es gibt rechts und links richtige Geländer, sodass man sich gut absichern kann.

Der zweite Teil des Abstiegs wird dann nochmal eine Ecke schwieriger. Es geht fast senkrecht die Wand hinunter. Im Fels sind Tritte und es gibt auch immer Geländer. Es gilt natürlich eine Menge Höhenmeter zurückzulegen. Der Abstieg ist aber definitv machbar, wenn man keine Höhenangst hat und einigermaßen fit ist.

Nach einer letzten Bambusleiter war ich endlich unten und es erstreckte sich der bisher schönste Strand, den ich bisher gesehen habe, vor mir. Rechts und Links erheben sich die Klippen, direkt am Strand brechen große, tobende Wellen. Es ist einfach malerisch!

Dieses Juwel ist aufgrund seiner Lage auch nicht überlaufen wie viele andere Touristenorte. Ich verbrachte eine ganze Weile dort und genoss.


Doch nach der Entspannung muss man natürlich wieder nach oben, also machte ich mich daran. Hinauf ist technisch einfacher, aber dafür anstregender. Bald steckte ich im „Stau“. Doch stetig ging es nach oben. Nach etwa 30 Minuten war ich wieder oben, durchgeschwitzt aber zufrieden.

Von oben ergab sich im Abendlicht noch einmal ein super Blick, den wir natürlich gleich als Fotooppotunity nutzten.

Kelingking Beach wird mir immer im Gedächtnis bleiben. Jeder, der einmal in der Region ist, sollte einen Abstecher machen. Der Weg nach unten ist zwar hart, aber teil des Abenteuers!

Somit beendeten wir unseren zweiten Tag auf Nusa Penida, aber es war nicht der letzte. Denn am nächsten Morgen drehten wir wieder die Schlüssel um und fuhren zur nächsten Destination, dem Peguyangan Wasserfall.

Dort erwartete uns wieder ein Abstieg entlang der Klippen. Diesmal aber komplett ausgebaut mit Stufen und Leitern.

Unten angekommen, etwa zehn Meter überhalb des tosenden Meeres, erreichten wir einen Tempel. Es ist entgegen des namens kein Wasserfall zu finden, ehr ein paar Wasserspiele und Pools. Das frische Wasser zwischen den Füßen sorgt für eine verdiente Abkühlung.

Den Wellen beim Kampf gegen den Fels aus kurzer Entfernung zuzusehen ist ein Erlebnis.

Nach Aufstieg und einem kalten Getränk ging es bald weiter. Wir erreichten einen nahgelegenen Aussichtspunkt mit grandiosem Blick auf die Klippen.

Mit einigen kleinen Stopps (zum Beispiel in den Teletubbies Hills) steurten wir wieder Richtung Hotel. Auf unserem Weg fuhren wir durch zahlreiche Dörfer, in denen uns freudig zugewunken und -gerufen wurde. Man sieht viele lachende Gesichter. Im Allgemeinen sind die Indonesier sehr, sehr freundlich.

Den Tag schlossen wir gebührend, mit einem Abendessen mit Blick aufs Meer im Vordergrund und Bali mit dem omnipräsenten Mount Agung im Hintergrund, ab. Zum Sonneuntergang färbte sich der Himmel feuerrot.

Nusa Penida war defintiv ein Erlebnis. Beeindruckende Klippen, super Strände und grandiose Blicke.

Morgen geht es zurück nach Bali, für mich aber nicht lange. Ich nehme nämlich an einer 24stündigen Vulkantour nach Java teil. Das wird sicherlich sehr beeidruckend. Da werde ich hoffentlich spannede Geschichten zu erzählen haben.

Bis demnächst!

Clemens



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