Am Freitag starteten wir also (nach 4 Nächten in Chiang Mai) in Richtung Pai. Diese vormals recht kleine und idyllische Stadt hat sich im Laufe der Jahre zuerst zu einer beliebten Hippie- und dann schließlich auch zu einer Backpackerhochburg entwickelt. Im Umfeld der Stadt befinden sich einige Sehenswürdigkeiten, von denen ihr weiter unten lesen werdet.
Nach Pai führt nur eine Straße, die Route 1095. Diese ist vor allem für ihre zahlreichen Kurven (angeblich etwa 750) und grandiosen Aussichten bekannt. So werden die 85 km Luftlinie zwischen Chiang Mai und Pai in der Realität zu etwa 150 km. Allerdings wird es auf der Fahrt nie langweilig und es gibt immer etwas zu gucken (Bei YouTube gibt es Videos von der Fahrt zwischen den beiden Städten. Man darf sich vom recht gemächlichen Beginn allerdings nicht täuschen lassen und muss außerdem bedenken, dass ein Video die Qualität der realen Erfahrung nie erreichen wird).
In Pai angekommen besuchten wir nach einer Runde Billard den Abendmarkt. Dieser war glücklicherweise nur zwei Minuten von unserem Hostel entfernt und ein wirkliches Highlight. Es gab neben den üblichen Souveniers (von denen wir natürlich auch ein paar gekauft haben) Unmengen verschiedenen Essens zu probieren. Wir haben es jeden Abend so richtig genossen, uns einmal quer durch den Markt zu probieren. Dank der relativ moderaten Preise ist das Ganze eine wahre Freude!
Am nächsten Tag mieteten wir uns für ganze fünf Euro zwei Scooter, um die Umgebung zu erkunden. Ich hatte ein wenig Respekt davor, denn ich bin vorher noch nie auf einem solchen Gefährt gefahren und man sieht auch in jedem Hostel ein paar Leute, die charakteristische Verletzungen auf einer Körperseite haben … Nach einer kurzen Einführung, bei der ich unter anderem lernte, dass man langsam fahren soll (!), ging es dann aber los. Zum Glück ist in der Region nicht so viel Verkehr wie in den Städten, sodass ich mich bald relativ sicher fühlte. Clemens hatte ja schon ein paar Erfahrungen gesammelt und navigierte uns sicher durch die Gegend. Hier unsere Stationen dieses Tages:
World War II Memorial Bridge:
Pai Canyon:
Wasserfall:
Bambusbrücke:
Das versprochene Gefühl der Freiheit hat sich definitiv bald eingestellt und es war sehr schön, flexibel an die verschiedenen Orte zu fahren und nicht auf eine geführte Tour angewiesen zu sein.
Da die ausgeliehenen Roller keine besonders gute Beleuchtung haben (vorn wie alte Fahrradlampe, hinten gar nicht) waren wir pünktlich zum Sonnenuntergang wieder zu Hause. (Dafür waren wir aber extra zeitig aufgestanden, nämlich etwa um 8!)
Unsere Zeit in Pai neigte sich schnell dem Ende entgegen. Wir waren eifrig auf der Suche nach unserem nächsten Reiseziel. Da die meisten Bakcpacker jedoch weiter in den Norden (z.B. nach Laos) reisen, boten sich nicht zu viele Möglichkeiten: Entweder mit dem Zug zurück nach Bangkok und von dort weiter in den Süden oder mit dem Bus in etwa 20 Stunden nach Chumphon.
Da wir darauf eher wenig Lust hatten entschieden wir uns kurzerhand fürs Fliegen, denn das ist natürlich deutlich angenehmer als 20 Stunden im Bus zu sitzen. Von Chiang Mai ist man in nur zwei Stunden in Surat Thani und das zum gleichen Preis! Da der jedoch von Tag zu Tag schwankt, verbringen wir noch eine Nacht in Chiang Mai und fliegen dann in Richtung Süden.
Liebe Grüße an alle Leserinnen und Leser senden Clemens und Lukas.
PS: Noch ein Blick hinter die Kulissen.