Guten Tag nach Deutschland,

seit ich das letzte Mal hier geschrieben habe ist schon eine sehr lange Zeit vergangen. Der letzte Beitrag ist schon fast einen Monat her, dafür gibt es aber gute Gründe. Doch alles der Reihe nach.

Zuerst einmal habe ich Südostasien nach etwa drei Monaten wieder verlassen. Ich muss sagen, ich hatte eine sehr sehr gute Zeit dort. Mittlerweile schaue ich ja schon mit ein bisschen Abstand zurück und vermisse es jetzt schon ein wenig. Es ist einfach ein anderes Leben dort was sich doch sehr stark von dem in einem westlichen Land unterscheidet. Es war eine super Erfahrung und auf jeden Fall nicht das letzte Mal, dass ich Südostasien einen Besuch abgestattet habe.

Auch wenn die Länder in Südostasien sehr günstig sind, muss man ja leider auch irgendwann wieder zum Geldverdienen übergehen. Die Länder dort sind dafür leider grundsätzlich ungeeignet, da die Löhne sehr niedrig sind und eine Arbeitserlaubnis äußerst schwierig zu erhalten ist. Deshalb ging es für mich weiter nach Australien, doch auf dem Weg dorthin hatte ich noch einen kleinen Zwischenstopp in:

Singapur

Es war wirklich ein sehr kurzer Stopp. So kurz, dass ich nicht einmal eine Nacht dort verbracht habe. Ich hatte einzig 14 Stunden zwischen meinen zwei Flügen. Glücklicherweise bietet der Fughafen eine kostenlose Stadttour an, das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.

Die Tour dauerte zwar nur drei Studen, trotzdem habe ich doch einen ganz guten Eindruck von der Stadt bekommen.

Das erste was mir ins Auge sprang war, dass Singapur extrem sauber und grün ist. Es ist eine sehr moderne City, hat ein bisschen was von der Hamburger Hafencity, allerdings viel belebter. Überall sind Hochhäuser und Parks.

Singapur werde ich bestimmt noch einmal länger ansteuern und die Stadt ein bisschen mehr erkunden.

Meine restlichen zahlreichen Stunden am Flughafen konnte ich auch gut vertreiben, denn der  ist einer der besten der Welt. Es gibt natürlich zahlreiche Shops, aber auch große Parks und Gärten. Im Kino kann man Filme schauen (habe ich natürlich gemacht) oder sich die Füße von Maschinen massieren lassen. So wurde mir trotz der langen Stunden nie langweilig.

Um etwa 2 Uhr nachts ging es dann in meinen Flieger nach Australien. Nach einem ehr unangenehmen 8-Stunden Flug neben einer ehr seltsamen älteren Dame erreichte ich doch einigermaßen erschöpft:

Sydney

Für mich ging es erstmal ins Hostel und nach einem guten langen Schlaf erkundete ich erstmal ein bisschen die Umgebung. Es benötigte erstmal ein ein wenig Zeit mich wieder an ein westliches Land zu gewöhnen. Der erste Schock waren die Preise. Die sind hier nicht nur viel höher als in Asien, sondern auch deutlich höher als in Deutschland. Im Gegensatz zu Hostels in Südostasien gibt es hier in den Hostels Küchen, sodass man sich selber was kochen kann. Auch das benötigte erstmal wieder ein bisschen Eingewöhnung.

Australien ist Deutschland nicht so unähnlich. Sydney hat auch viel von einer amerikanischen Stadt vermischt mit einer Brittischen. An den Linksverkehr habe ich mich zwar immer noch nicht so wirklich gewöhnt.

Die ersten Tage verbrachte ich vor allem mit Papierkram. Steuernummern, Bankkonten, Simkarten, Bewerbungsschreiben etc. Nicht sonderlich spannend aber muss man halt machen.

Nachdem das alles erledigt hatte ging es auf Jobsuche. Es ist nicht so schwierig einen Job zu finden, vor allem wenn man sich nicht auf etwas Bestimmtes festlegt. Nach etwa einer Woche der Suche und Gesprächen fand ich einen Job der mir zusagte.

Seit fast einem Monat arbeite ich jetzt schon. Ich arbeite in einem Lagerhaus einer Schraubenfirma (Bremick, falls es jemanden interessiert). Dort sortiere ich Boxen und packe Paletten aus. Nicht der spannensde Job aber ich habe feste Arbeitszeiten und werde pro Stunde bezahlt (so langweilig wie es jetzt hier vlt. klingt ist es in Wirklichkeit gar nicht). Das ist für Backpackerverhältnisse schon sehr gut. Ab und zu kann ich auch mal ein bisschen Gabelstapler fahren, dass ist ganz lustig.

Vor reichlich einer Woche bin ich in meine permanente Wohnung eingezogen. Es ist ein Haus in dem ich mit etwa 15 anderen Leuten zusammenlebe. Die kommen von überall aus der Welt. Ich lebe in einem Zimmer mit drei anderen Personen.

An den Wochenenden unternehme ich dann ab und zu ein paar Ausflüge. Zum Beispiel in die Blue Mountains, ein Gebirge in der Umgebung von Sydney (da war ich mit Nils und Gina mit denen ich zusammen in der Schule war).

Natürlich erkunde ich auch Sydney, natürlich das Operahouse oder den Central Buisness District. Ist eine echt coole City, sehr international.

So, dass ist jetzt erstmal alles. Vorraussichtlich werde ich bis Ende April hier bleiben und arbeiten bevor es weitergeht. Bis dahin werde ich noch weiter die Umgebung erkunden und meine Zeit hier genießen (hier wird jetzt ja Sommer, da kann man sich schön an Strand setzen).

Ich werde wohl in nächster Zeit nicht so häufig hier schreiben, da ja mittlerweile schon Alltag eingekehrt ist und das jetzt nicht so mega spannend ist. Melden werde ich mich aber schon ab und zu.

Ich grüße alle Leser in Deutschland oder wo auch immer!

Einen schönen Tag noch.

Clemens