Guten Morgen Liebe Leser,
nach zwei schönen Tagen in Habarana war es an der Zeit, andere Teile dieser schönen Insel zu erkunden. Dieses Mal probierten wir eine neues Fortbewegungsmittel aus: den Zug.
Mit reichlich Verspätung fuhr der Zug dann in den Bahnhof ein. Eine große Diesellok zog einen doch relativ langen Zug in den Bahnhof. Glücklicherweise waren innen viele Plätze frei und ich konnte mir bald einen Fensterplatz sichern. Es ist sehr entspannt den Kopf hinaus zu halten und die vorbeiziehende Landschaft zu beobachten.
Der Zug hat eine sehr gemütliche Geschwindigkeit. Die Schienen sind auch nicht sehr gerade und somit wackelt es doch ganz schön und es ist ziemlich laut. Trotzdem finde ich es besser als den Bus, denn in der Bahn habe ich genug Platz.
Nach einigen Stunden stieg ich in einen anderen Zug um und trennte mich von dem Niederländer, der hatte nämlich andere Pläne als ich. Wie sich leider herausstellte, war der nächste Abschnitt nicht so bequem. Der Zug war komplett überfüllt und es war kaum genug Platz zum stehen. Glücklicherweise war ich nach etwa zwei Stunden in Kandy.
Da es in dieser Stadt nichts gab, was mich interessierte, ging es schon am nächsten Morgen weiter. Ich war wieder nicht allein unterwegs, sondern mit drei Mädels, die ich aus meinem ersten Hostel kannte.
Es ging wieder zum Bahnhof und in die nächste Bahn. Es gab zwar wieder keine Sitzplätze, aber das war nicht schlimm. Wir hatten einen Platz direkt an einer der Türen und somit einen super Panoramablick. Bald ging es durch das Bergland, entlang steiler Hügel, über Brücken und Tunnel.
Es war wirklich ein sehr schönes Erlebnis. Billiger Spaß ist es auch noch, das Ticket kostete nicht mal einen Euro, und dass war schon für die höhere der beiden Klassen.
Bald erreichten wir Hatton, wo wir in einen überfüllten Bus stiegen um zu unserem endgültigen Ziel zu kommen, den Fuß der Adam’s Peak.
Adam’s Peak ist eine heilige Stätte zahlreicher Religionen. Hauptsächlich pilgern aber Buddhisten hinauf, und natürlich zahlreiche Touristen. Das war unser Plan für die nächste Nacht. Wie auch schon in Indonesien wandert man hier am Besten in der Dunkelheit, weil es dann nicht heiß ist und man von oben den Sonnenaufgang beobachten kann.
Nach einem reichlichen Abendessen und einer kurzen Nacht standen wir um 2 Uhr auf und begannen den Aufstieg. Erst ist es noch relativ einfach, man läuft durch das Dorf und Richtung Berg. Bald jedoch erreicht man die Stufen, und dann geht es nach oben.
Etwa 5.000 Stufen muss man erklimmen, bis man den Gipfel erreicht. Das ist natürlich keine triviale Aufgabe, aber auch nicht unmöglich. Es gibt zahlreiche Verkaufsstände entlang des Weges und zahlreiche Sitzgelegenheiten. Bald ist man auf jeden Fall gut durchgeschwitzt. Das letzte Stück vor dem Gipfel ist das härteste, da am steilsten. Die Spitze des Berges ist auf etwa 2.400 Metern.
Nach etwa drei Stunden erreichte wir dann den Gipfel, noch in kompletter Dunkelheit. Oben ist es richtig kalt.
Bald erschien das erste Orange am Himmel, welches das baldige erscheinen der Sonne ankündigte.
Es war ein wahrlich schöner Sonnenaufgang. Oben sind sehr viele Menschen und genießen die Aussicht. Bald ergab sich auch ein super Blick über die nebeligen Täler:
Wir genossen die Zeit da oben sehr und ließen uns Zeit, während sich die Massen nach unten stürzten. Wir tranken noch einen heißen Kaffee und machten uns dann an den Abstieg. Den Weg hinunter fand ich sehr viel einfacher, der Meinung waren aber nicht alle in meiner Gruppe. Die Knie werden natürlich sehr beansprucht. Auf dem Weg ergaben sich noch schöne Blicke auf den gerade erklommenen Berg.
Kurz nach 10 Uhr waren wir wieder im Guesthouse und genossen erstmal ein reichliches Frühstück. Den Rest des Tages lassen wir ruhig angehen. Morgen geht es wieder in den Bus und Zug Richtung Ella.
Von dort schreibe ich dann wieder.
Clemens
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