Der Reiseblog der Gebrüder Borkert

Monat: August 2020

San Juan del Sur

Für mich begann nach San Juan del Sur quasi die Rückreise nach Deutschland, da ich alle folgenden Orte letztendlich nur besuchte, um wieder nach Hause zu kommen. Und aus verschiedenen Gründen freute ich mich schon sehr auf zu Hause.
Die Stadt ist eher als Partymetropole bekannt, aber eben auch am Strand gelegen und ich wollte gern noch eine letzte Station am Strand einlegen. Und durch die Erlebnisse auf Ometepe (letzter Eintrag) hatte ich hier noch eine knappe Woche Zeit.


Ich würde jetzt gern schreiben, dass ich dort die krassesten und aufregendsten Dinge erlebt habe, aber das stimmt leider nicht. Es war ein recht entspannter Ausklang und ich fing langsam an, mich auf die Rückkehr vorzubereiten. Ich schrieb Blog und erledigte so manche organisatorischen Sachen, an die ich mich jetzt schon garnicht mehr erinnere.

Zwischendurch war aber immer noch Zeit, zu den verschiedenen Stränden der Umgebung zu fahren, ein bisschen die Sonne zu genießen und auch mal kurz zu baden. Das Wasser war aufgrund einer von Süden (der Antarktis) kommenden Strömung aber ganz schön kalt. Einige versuchten sich auch im Surfen, aber so richtig gut waren die Wellen nicht und deshalb war es auch nicht so spannend zum Zugucken.

So langsam musste ich mich dann auch von Avocado und Wassermelone zu sehr günstigen Preisen verabschieden, was mir schwerfiel. Avocado ist einfach traumhaft, aber bei uns natürlich Albtraumhaft teuer und außerdem nicht sehr umweltfreundlich.

Ein paar schöne Sonnenuntergänge gabs auch noch, aber es fehlte Dank der (amerikanischen) Touristen die Ruhe, um sie zu genießen.

Und damit begann die letzte Woche vor meiner Rückkehr. Mit dem Bus ging es nach Costa Rica. Davon werdet ihr dann beim nächsten Mal lesen.
Vielen Dank für das Interesse und bis bald 😉

Lukas

Ometepe – die Vulkaninsel mit zwei Vulkanen in der Mitte eines Sees

Wie man schon am Titel erkennen kann, war mein nächstes Ziel landschaftlich sehr besonders. Und man hört auch in ganz Zentralamerika viel von diesem mysthischen Ort. Um es jedoch vorweg zu nehmen: es hat uns letzten Endes nach ein paar Tagen gereicht und wir verließen die Insel wieder.

Wie schon erwähnt, liegt die Insel Ometepe in der Mitte des riesengroßen Sees, der einen großteil der Fläche Nicaraguas einnimmt. (Blick auf die Karte wird an dieser Stelle empfohlen) Wikipedia sagt, dass sie die größte Vulkaninsel in einem Süßwassersee auf der Welt ist.

Da es ordentlich windig war, begann unser Inselerlebnis mit einer ordentlich schaukligen (und teils nassen) Fährüberfahrt. Die meisten Passagiere waren froh, als wir ankamen.

Schon bei der Fährfahrt bot sich ein interessanter Blick: die Insel wird von den zwei Vulkanen Concepción und Maderas gebildet, die über eine Landbrücke verbunden sind. Die letzte vulkanische Aktivität gab es 2010. Es ist möglich, beide Vulkane zu besteigen. Allerdings war es so heiß, dass wir bei einer „Probewanderung“ an einem Tag feststellten, dass wir lieber darauf verzichten und die steilen Hänge von unten genießen. Dazu kommt, dass die Gipfel ohnehin in dichte Wolken gehüllt sind und man von oben dementsprechend garnichts sieht.

Es gibt auf der Insel einiges zu entdecken: Wasserfälle, Thermalquellen, Strände und Farmen. Wir besuchten die „Thermalquellen“, diese waren sehr schön aber kalt.

Das zweite Hostel war jedoch sehr schön, mit Blick in den Sonnenuntergang über dem See, Lagerfeuer, Essen und Filmabenden… Ein paar hundert Meter entfernt die Straße herunter fanden wir etwas besonderes: zwei amerikanische Brüder hatten sich vor einigen Jahren einen alten Schulbus gekauft und fuhren mit diesem nun durch Lateinamerika. Sie lebten mit verschiedenen Menschen in ihrem Bus, musizierten und verkauften selbstgemachte, köstliche Falafel. Der Bus war bei Einheimischen im Hinterhof geparkt und man sah von der Straße aus nur ein paar Lichter und ein kleines Schild mit dem Hinweis auf Falafel. Wer noch nie Falafel ausprobiert hat, dem empfehle ich es an dieser Stelle dringendstens!

Es ist jedoch recht schwierig, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (also den alten amerikanischen Schulbussen) von Ort zu Ort zu kommen. Es gibt wenige und sie fahren nach einem sehr spontanen (also nichtexistenten) Fahrplan. Und aufs Mopedfahren verzichtete ich lieber.

Für einen Tag hatten wir uns den Besuch eines Wasserfalls mit vorheriger Wanderung vorgenommen. Der Bus, der uns dorthin bringen sollte, kam jedoch nicht und es wäre dann auch sehr schwer geworden, wieder zum Hostel zurück zu kommen. Die ganze Transportsituation frustrierte uns etwas zu sehr und wir entschieden so schließlich, die Insel wieder zu verlassen und unser Glück am Meer zu versuchen.

Dennoch war Ometepe ein Erlebnis und ich möchte später nocheinmal zurückkommen um dann, unabhängig von den öffentlichen Bussen, die Natur der Insel zu erkunden.

Bis zum nächsten Mal!

P.S. Man muss an dieser Stelle mal erwähnen, dass Corona zu dieser Zeit noch ein weit entferntes Problem war von dem man nicht dachte, dass es einen mal betreffen könnte.

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