Wie man schon am Titel erkennen kann, war mein nächstes Ziel landschaftlich sehr besonders. Und man hört auch in ganz Zentralamerika viel von diesem mysthischen Ort. Um es jedoch vorweg zu nehmen: es hat uns letzten Endes nach ein paar Tagen gereicht und wir verließen die Insel wieder.

Wie schon erwähnt, liegt die Insel Ometepe in der Mitte des riesengroßen Sees, der einen großteil der Fläche Nicaraguas einnimmt. (Blick auf die Karte wird an dieser Stelle empfohlen) Wikipedia sagt, dass sie die größte Vulkaninsel in einem Süßwassersee auf der Welt ist.

Da es ordentlich windig war, begann unser Inselerlebnis mit einer ordentlich schaukligen (und teils nassen) Fährüberfahrt. Die meisten Passagiere waren froh, als wir ankamen.

Schon bei der Fährfahrt bot sich ein interessanter Blick: die Insel wird von den zwei Vulkanen Concepción und Maderas gebildet, die über eine Landbrücke verbunden sind. Die letzte vulkanische Aktivität gab es 2010. Es ist möglich, beide Vulkane zu besteigen. Allerdings war es so heiß, dass wir bei einer „Probewanderung“ an einem Tag feststellten, dass wir lieber darauf verzichten und die steilen Hänge von unten genießen. Dazu kommt, dass die Gipfel ohnehin in dichte Wolken gehüllt sind und man von oben dementsprechend garnichts sieht.

Es gibt auf der Insel einiges zu entdecken: Wasserfälle, Thermalquellen, Strände und Farmen. Wir besuchten die „Thermalquellen“, diese waren sehr schön aber kalt.

Das zweite Hostel war jedoch sehr schön, mit Blick in den Sonnenuntergang über dem See, Lagerfeuer, Essen und Filmabenden… Ein paar hundert Meter entfernt die Straße herunter fanden wir etwas besonderes: zwei amerikanische Brüder hatten sich vor einigen Jahren einen alten Schulbus gekauft und fuhren mit diesem nun durch Lateinamerika. Sie lebten mit verschiedenen Menschen in ihrem Bus, musizierten und verkauften selbstgemachte, köstliche Falafel. Der Bus war bei Einheimischen im Hinterhof geparkt und man sah von der Straße aus nur ein paar Lichter und ein kleines Schild mit dem Hinweis auf Falafel. Wer noch nie Falafel ausprobiert hat, dem empfehle ich es an dieser Stelle dringendstens!

Es ist jedoch recht schwierig, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (also den alten amerikanischen Schulbussen) von Ort zu Ort zu kommen. Es gibt wenige und sie fahren nach einem sehr spontanen (also nichtexistenten) Fahrplan. Und aufs Mopedfahren verzichtete ich lieber.

Für einen Tag hatten wir uns den Besuch eines Wasserfalls mit vorheriger Wanderung vorgenommen. Der Bus, der uns dorthin bringen sollte, kam jedoch nicht und es wäre dann auch sehr schwer geworden, wieder zum Hostel zurück zu kommen. Die ganze Transportsituation frustrierte uns etwas zu sehr und wir entschieden so schließlich, die Insel wieder zu verlassen und unser Glück am Meer zu versuchen.

Dennoch war Ometepe ein Erlebnis und ich möchte später nocheinmal zurückkommen um dann, unabhängig von den öffentlichen Bussen, die Natur der Insel zu erkunden.

Bis zum nächsten Mal!

P.S. Man muss an dieser Stelle mal erwähnen, dass Corona zu dieser Zeit noch ein weit entferntes Problem war von dem man nicht dachte, dass es einen mal betreffen könnte.