Guten Tag Liebe Leser,

wie ich letztens feststellte, habe ich offenbar einen Hang dazu, kreuz und quer zu reisen. Als Beweise dafür brauche ich mir nur die Reihenfolge der bisher bereisten Länder ansehen. Doch auch in den Ländern neige ich oft dazu. Das viel mir auch mal wieder auf, als ich jetzt auf meine Route in Israel zurückschaute.

Nach der Einreise im Süden ging es nach Jerusalem, was ja ziemlich zentral liegt. Anschließend wieder gen Süden und jetzt Richtung Norden, bevor ich morgen in den Flieger am Flughafen Tel Aviv steige, welcher wiederum zentral liegt. Aber immerhin ist Israel ja ein ziemlich kompaktes Land.

Das nur mal als Gedanke zum Anfang. Im letzten Bericht hatte ich ja über Mitzpe Ramon geschrieben. Von dort aus steuerte ich Haifa an, die drittgrößte Stadt des Landes. Zuerst ging es mit dem Bus aus der Wüste hinaus und dann durch grüne Wiesen. Bald stieg ich allerdings vom Bus in den Zug um. Das ist sehr vertraut, die Doppelstockwaggons sind nämlich das exakt selbe Model wie in Deutschland. Sogar das knallige rot ist gleich.

So erreichte ich Haifa. Ich blieb allerdings nur zwei Nächte dort, denn so viel gibt es jetzt meiner Meinung nach nicht zu sehen dort. Am bekanntesten sind natürlich die Gärten am Berghang, die man im Titelbild sehen kann. Diese sind aber ohne Führung nicht betretbar.

Ich wanderte den Berg hinauf und genoss von oben die Aussicht. Es gibt einige ganz schöne Ecken, aber sonderlich spannend fand ich es nicht.

Am nächsten Morgen setzte ich mich wieder in den Zug und fuhr noch ein wenig weiter nördlich. Tagesziel war Akkon, eine alte Kreuzfahrerstadt. Es ist ganz schön, durch die kleinen verwinkelten Gassen zu laufen und die Altstadt zu erkunden. Bei sonnigem Wetter war das ganze gleich noch viel besser.

Es soll in dieser Stadt außerdem den besten Hummus Israels geben, wobei ich ehrlichgesagt keinen signifikanten Unterschied feststellen konnte. Was aber nicht bedeutet, dass er nicht köstlich wäre. Es soll ja Reisende geben, die nur deswegen hierher kommen.

Mal einen kurzen Schwenk zum Essen. Ich habe auf jeden Fall gefallen gefunden, auch wenn es leider sehr teuer ist. Das einzige, was man sich einigermaßen leisten kann, sind Pita Falafel. Die sind hier mein Hauptessen und außer an den Tagen, an denen ich selbst gekocht habe, gab es fast jeden Tag eine. Ansonsten gibt es sehr gute Backwaren und günstige Früchte. Die Orangen sind äußerst süß hier.

Die letzten Tage in Israel verbringe ich also hier in Tel Aviv. Es ist die größte und modernste Stadt des Landes. Es gibt eine schöne lange Strandpromenade, an der man super entlang spazieren kann. Es gibt viele verschiedene Stadtteile zu erkunden.

Die letzten Tage hier vergingen rasch und morgen geht es für mich weiter, von Israel nach Istanbul. Es könnte sehr gut sein, dass es der letzte Flug der Reise ist, der Rest der Strecke wird wahrscheinlich auf dem Landweg zurückgelegt. Am Flughafen wird es bestimmt auch wieder interessant, es ist ja der Flughafen mit den höchsten Sicherheitsvorkehrungen der Welt.

In Istanbul treffe ich mich dann auch wieder mit Davis und wir reisen ab dann auf jeden Fall zusammen Richtung Deutschland. Es bleibt also spannend.

Einen schönen Tag noch.

Clemens