Der Reiseblog der Gebrüder Borkert

Autor: Lukas Seite 8 von 14

Überblick El Salvador und Santa Ana

Land Nummer 3 der Reise war also El Salvador. Jeder, der schonmal irgendwo hin gereist ist weiß, dass man sich die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes nicht so zu Herzen nehmen sollte. El Salvador ist natürlich sehr gefährlich und man könnte den Eindruck bekommen, dass man 5 Minuten nach der Einreise ausgeraubt, entführt und verschleppt wird. 2016 war es meinen Kenntnissen nach das Land mit der höchsten Mordrate der Welt, wenn man von Kriegsgebieten absieht.

Und natürllich gibt es gewaltige Probleme, aber als Tourist ist man davon kaum betroffen. Größtes Problem El Salvadors im Moment ist die Bandenkriminalität, die aus den USA importiert wurde: da das Land schon seit langer Zeit von politischer Instabilität und Kriegen geprägt wird, leben viele Menschen im Ausland, vor allem in den Vereinigten Staaten. Etwa 2 Millionen leben dort, bei einer Gesamtbevölkerungszahl von nur 6,4 Millionen. Die Rückkehrer haben seit den 80er Jahren die Bandenkriminalität ins Land gebracht und so einen Kreislauf in Gang gesetzt, da deren Gewalt heute eine der Hauptfluchtursachen ist.

Aber diese Kriminalität findet in sehr bestimmten Gebieten statt und wenn man ein bisschen vorsichtig ist, im Hostel fragt wo es sicher ist und seinen gesunden Menschenverstand nutzt (ist ja immer gut) wird einem vermutlich nichts passieren. (Ich habe das Gefühl, dass ich das in einem der früheren Einträge schon einmal geschrieben habe. Es stimmt also möglicherweise)
Es ist auf keinen Fall so, dass ich ständig Angst um mein Leben oder mein Hab und Gut habe. Ich bin meist recht entspannt und die Leute sind nett wie in den anderen Ländern auch.

Ich habe wieder ein paar Dinge aufgeschrieben, die mir während meiner Zeit dort aufgefallen sind:
Witzig fand ich, dass in den Bussen neben den üblichen Leckereien auch Medikamente verkauft werden. Meist sind es diverse Schmerzmittel, die mit einer flammenden Laudatio beworben werden. Dass Leute im Bus Schmerzmittel kaufen, kann ich ja noch einigermaßen nachvollziehen. Eine Frau verkaufte allerdings das Parasitenmittel Albendazol. Sie hatte auf ein A4-Blatt bunte Bilder verschiedener Würmer gedruckt und hielt eine etwa 15-minütige Rede, bevor sie für 3,50 Dollar die Schachteln verkaufte. In Deutschland kostet eine Packung ungefähr 650 Euro sagt die Arzneimitteldatenbank. Da könnte man schon fast auf Vorrat kaufen, das Risiko wäre es wert.

Ein weiterer Punkt, der mir auffiel ist die extreme Waffenpräsenz: während meiner Reise wurde sie von Land zu Land immer mehr. Jeder etwas größere Laden im Land hat seinen eigenen Sicherheitsmann mit einer stark verrosteten Schrotflinte. Meist tragen diese eine Uniform, manchmal stehen aber auch Männer in Karohemd und Jeans vor den Läden, das ist dann irgendwie komisch. Auch Polizei und Militär treten martialisch auf. Einmal saß ich in einer Pupuseria und dann setzten sich fünf vermummte Soldaten mit Sturmgewehren an den Tisch neben mich. Sie fummelten auch ständig daran herum und hielten sie in alle möglichen Richtungen, was schon leicht nervös macht. Aber ich bin mittlerweile dran gewöhnt, sage ihnen ganz normal guten Tag und sehe ansonsten zu, dass ich nichts mit ihnen zu tun habe. Ich denke, dass ist eine der goldenen Regeln hier: immer schön von der Polizei fernhalten.

Was außerdem direkt auffällt ist das Fehlen der traditionellen Kleidung. Im Krieg wurden fast alle Eingeborenen umgebracht und so ist sie heute aus dem Straßenbild beinahe vollständig verschwunden. Was jedoch bemerkenswert ist, wie viel Wert dennoch aufs Äußere gelegt wird. Des Öfteren konnte ich beobachten, wie top gestylte Frauen aus ihren Wellblechhütten hervorkamen. Mich faszinieren solche Beobachtungen immer.

Dadurch, dass sie in den USA gelebt haben, sprechen viele Leute Englisch. Das war zunächst sehr ungewohnt, denn in den bisherigen Ländern war es eher die Ausnahme. Und wenn mich jemand auf Englisch anspricht, ich aber auf Spanisch eingestellt bin, verstehe ich immer erstmal garnichts. Es braucht einfach einen Moment, um umzuschalten. Sehr witzig, aber ich kam mir manchmal etwas dumm vor.

Alle Länder Zentralamerikas haben die Bürgerkriegszeit noch nicht allzu lange hinter sich gelassen. In El Salvador herrscht erst seit 1992 Frieden. Ein Mann mit dem ich mich im Bus unterhielt erzählte mir, dass der neue Präsident, der erst seit einigen Monaten im Amt ist, gute Arbeit leistet und sich viel verbessert. Diese Meinung habe ich tatsächlich öfter gehört und lobende Worte für Politiker sind aufgrund von Korruption und Vetternwirtschaft wirklich etwas besonderes in dieser Region der Welt. Diesen Optimismus der Menschen zu spüren, dass es in Zukunft bergauf gehen wird mit ihrem Land, machte mich sehr glücklich.

Der Tourismus ist die schnellstwachsende Branche des Landes. Dennoch steckt er erst in den Kinderschuhen. In vielen Hostels wird dazu animiert, seine Reiseerfahrungen mit dem Hashtag #dontskipelsalvador zu teilen. Ich finde das eine super Idee, denn tatsächlich überspringen viele El Salvador und auch Honduras einfach und fahren von Guatemala direkt nach Nicaragua. Dabei hat El Salvador großes Potenzial: das kleine Land mit entsprechend kurzen Fahr- und Reisezeiten hat viel verschiedenes zu bieten: Berge, Vulkane, Seen, Küste, Kultur ….
Es hat natürlich Vor-und Nachteile, in touristisch noch nicht so entwickelte Gebiete zu reisen. Die Einheimischen sind noch viel freundlicher und interessierter, da die Touristenmassen ihnen noch nicht den letzten Nerv geraubt haben. Und außerdem ist es natürlich ein ganz anderes Gefühl, für eine Weile fast keine Westler zu sehen. Es fühlt sich einfach viel originaler an.
Auf der anderen Seite gibt es vor allem im Osten des Landes beinahe keine Hostels in meiner Preiskategorie. Das ist natürlich ein Problem und deshalb verbrachte ich letztendlich nur etwas mehr als zwei Wochen im Land. Üblicherweise sind Backpacker und Budgetreisende ja die ersten, die ein Gebiet erobern. Wenn es dann in einigen Jahren genug Hostels gibt, möchte ich auf jeden Fall noch einmal zurückkehren und etwas mehr Zeit dort verbringen.

Ich bemerke gerade, dass dieser Eintrag schon so wieder recht lang geworden ist. Eigentlich wollte ich ja über Santa Ana schreiben, aber ich habe wiedereinmal mit der Landeskunde begonnen und so verschiebe ich Santa Ana dann auf die nächste Woche. Ich denke, ihr werdet es mir verzeihen.


Liebe Grüße und bis bald!

Ein typischer Reisetag: Über die Grenze nach El Salvador

Ich möchte euch heute mit einem Beitrag der etwas anderen Art erfreuen. Es ist quasi ein bisschen behind-the-scenes-material.

Da es keine offiziellen Buspläne gibt, ist es etwas schwer, eine passende Busverbindung herauszusuchen. Aber Gott sei Dank gibt es ja das Internet und man ist nie der erste Reisende, der von Punkt A zu Punkt B gelangen möchte. Und deshalb funktionierte es bisher immer ganz gut einfach zu googlen. Und mit der Suche „from Antigua to Santa Ana by bus“ findet man einen Erfahrungsbericht von vor einigen Jahren und wenn noch alles so ist wie damals, wird man ankommen. Aber da die Busse wirklich überall hinfahren, kommt man immer irgendwie an.


Ich hatte also einen Plan für den Tag und wusste, dass es eine recht lange Reise werden würde mit 4 oder 5 verschiedenen Bussen. Da die Busse aber nicht im Dunkeln fahren, hieß es rechtzeitig starten: nach einem guten Frühstück verließ ich kurz nach halb sieben mein Hostel und lief etwa 20 Minuten zum Busbahnhof von Antigua. Dort angekommen hieß es, den richtigen Bus zu finden. Das ist nicht so leicht, da der Busbahnhof eher ein paar Straßen in der Nähe des Marktes ist als ein richtiger Bahnhof mit Bussteigen oder Schildern zur Orientierung. Aber ich fragte einfach 5 oder 6 Leute, die kompetent aussahen. Ich bekam 4 verschiedene Antworten, wie immer.
Aber einer meinte: „Dort drüben kommt eine Esmeraldita“ und da er den Namen des Busses kannte, vertraute ich ihm. (Ja tatsächlich, Busse haben hier Namen. Frauennamen und meistens in der Niedlichkeitsform.)
Nach weniger als zehn Minuten Warten kam tatsächlich die Esmeraldita und außerdem stand auch Esquintla drauf und da wollte ich hin.


Wenn man bis zur letzten Station des Busses fährt ist das superpraktisch: das Ziel steht dran und außerdem kann man den Ausstieg nicht verpassen. Mal abgesehen davon, dass man nicht weiß wo man ist, ist es immer so voll, dass Aussteigen mit dem Rucksack eine Herausforderung wird. Was mir auf meiner Reise aufgefallen ist: egal wie voll es ist, der Fahrer wird niemals Fahrgästen den Einstieg verweigern und außerdem wird niemals ein böses Wort gesprochen. Keiner beschwert sich, keiner meckert. Alle akzeptieren die Situation und finden es wahrscheinlich einfach normal.


In gewohnt zügigem Tempo ging es nach Esquintla. Manchmal trifft man im Bus auf andere Touristen und kann sich zusammentun, aber an diesem Tag war das nicht der Fall. Aber wenn man ein kleines bisschen Spanisch kann, wird man überleben und es ist dann auch irgendwie ein gutes Gefühl wenn man ankommt und sich alleine durchgekämpft hat.
Nach etwa einer Stunde mit wunderbaren Ausblicken auf die Landschaft Guatemalas kam ich in Esquintla an. Dort musste nicht lange nach einem Anschluss suchen, denn der Bus mit dem Ziel Frontera (also Grenze) wartete schon direkt vor unserem. Hier war die Information aus dem Internet nicht ganz eindeutig gewesen: manchmal muss man um zur Grenze gelangen noch ein weiteres Mal umsteigen. Ich war natürlich dankbar, den direkten Bus zu nehmen und so etwas Zeit zu sparen.


Etwa zweieinhalb Stunden ging es dann Richtung Grenze. Ich nutzte die Zeit für ein bisschen Schlaf und um meine letzte Zimtschnecke aus Antigua zu essen. Schade.

Noch vor dem Mittag war ich an der Grenze zu El Salvador. Der Bus hielt etwa 200 Meter vor der Grenze. Ich war dankbar für den kleinen Spaziergang, da der Rucksack dieses Mal nicht auf dem Dach war und ich ihn deshalb die ganze Zeit auf dem Schoß hatte.

Dann hieß es eine ganze Weile warten an der Grenze, um aus Guatemala auszureisen. Die Grenzbeamten arbeiten recht langsam, aber immerhin professionell und verlangen keine fiktiven Gebühren. Mein Pass wurde besonders genau begutachtet, der Beamte wollte ihn mir dann schon fast zurück geben, entschied sich allerdings nochmal um. Nach noch weiteren 20 Durchgängen durch das Kartenlesegerät des Computers wünschte er mir eine gute Reise und ich war offiziell nicht mehr in Guatemala.
In El Salvador war ich allerdings auch noch nicht, denn jetzt hieß es erstmal 20 Minuten laufen durchs Niemandsland. Natürlich kann man sich auch mit dem Rad transportieren lassen und die Fahrer behaupten, es sei viel zu weit zum Laufen. Aber für mich und meinen leichten Rucksack sind 20 Minuten nicht zu weit und ich investiere das Geld lieber in Essen.


An jeder Grenze gibt es Geldwechsler, die höchst professionell mit einem riesigen Geldstapel durch die Gegend laufen und jeden ansprechen, ob er denn nicht Dollars benötigt. (Die Währung in El Salvador ist der US-Dollar) Da ich etwas Geld brauchte, um die Busse in El Salvador zu bezahlen, es aber keine Geldautomaten in der Nähe gab, tauschte ich meine letzten 100 Quetzales in 13 US-Dollar um. Das waren sogar mehr, als der offizielle Wechselkurs von Google angezeigt hatte. Aber man kann ja auch mal positiv überrascht werden, wenn es ums Geld geht. Meist ist es ja eher andersherum.

Die Einreise nach El Salvador war einfach: Für die vier Länder Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua gibt es ein Visum, das für 90 Tage gültig ist.
Man bekommt in EL Salvador leider nichtmal einen Stempel in den Pass, obwohl diese als Souvenirs immer begehrt sind. Ein paar salvadorianische Beamte liefen auf der Straße umher und hießen mich im Land Willkommen, fragten wohin ich möchte und schauten in meinen Pass. Sie erklärten mir noch einmal die Sache mit dem Visum und bis wann ich die Länder verlassen haben muss und wünschten mir eine gute Weiterreise. Sehr nett!

„Busbahnhof“ auf der anderen Seite

Die Busstation auf der anderen Seite war zwar in meiner Karte eingezeichnet, aber ungenau. Ich fragte also mal wieder ein paar Leute und hinter einem kleinen Hügel war sie dann auch. Es war ein staubiger Parkplatz mit ein paar Bussen drauf. Da es nur einen Bus von diesem Ort gibt war es einfach, den Richtigen zu finden. Allerdings hatten sie in El Sal irgendwann mal eine richtig schlaue Idee: alle Busse haben Nummern und so erspart man es sich, jeden Busfahrer zu fragen, wo er hinfährt. Macht das Leben deutlich einfacher.
Ich wartete etwa 20 Minuten und dann ging es nach Sonsonate, auch wieder die letzte Haltestelle des Busses. Der Busfahrer war allerdings gemein und verwehrte mir meine 10 Cent Wechselgeld. So ein Schlingel!
Was mir direkt auffiel war, dass die Busfahrer keinen Assistenten haben, der die Destination herumschreit und das Geld kassiert. Die Länder Zentralamerikas sind eben nicht alle gleich.

Nach einer weiteren Stunde kam ich dann in Sonsonate an. Es war ein richtiges großes Busterminal und die nummerierten Busse machten es einfach, den nächsten nach Santa Ana, meinem Tagesziel, zu finden. Ich brauchte nochmal etwas mehr als eine Stunde und stieg dann etwas erschöpft in Santa Ana aus. Es war noch hell und ich lief etwa 30 Minuten zum Hostel.

Sonsonate Terminal

Insgesamt war ich ungefähr 10 Stunden unterwegs. Es war überraschend einfach und ich freute mich natürlich über das gesparte Geld und die guten Erlebnisse. Insgesamt kostete mich die Fahrt etwa 10 Euro, mit den privaten Touristenshuttles ist es mindestens das Dreifache. Im Hostel traf ich zwei Niederländer, die den Shuttle genommen hatten. Sie hatten eine wahre Odyssee erlebt und wurden schließlich irgendwo auf der Landstraße ausgesetzt. Auch sie hatten ihr Ziel erreicht, allerdings schlussendlich mit dem Chickenbus.

Nächstes Mal geht es dann wieder mit regulären Berichten über die einzelnen Orte, die ich besuchte, weiter.


Bis bald!

Antigua – Nichtstun von Weihnachten bis Silvester

Da Weihnachten vor der Tür stand, hatte ich mir ein nettes Hostel gesucht und mich bis zum neuen Jahr dort einquartiert. Eigentlich mache ich ja nie einen längerfristigen Plan, aber da die guten Hostels zu Weihnachten und Silvester schnell voll sind, hatte ich schon einige Wochen vorher dieses ausgewählt.

Wie sich zeigte, hatte ich eine gute Wahl getroffen. Ein Hostel, das Möglichkeiten zum Leute kennenlernen bietet, aber auch schlafen ermöglicht. Das beste für mich war eigentlich der Whirlpool; in den zwei Wochen dort war ich auf jeden Fall mit Abstand die Person, die ihn am meisten benutzte. Es gab auch eine Couch mit einem großen Fernseher und Netflix, also mehr Komfort als zu Hause ^^ Der Bäcker nebenan machte gigantisch große und superleckere Zimtschnecken und so war schonmal die Hälfte der täglichen Mahlzeiten abgedeckt.

Weihnachten war auf jeden Fall sehr anders als sonst, es wird mir sicher immer in Erinnerung bleiben. Das Hostel hatte ein „Family-Dinner“ geplant. Jeder, der teilnehmen wollte, kochte etwas und so hatten wir abends dann viele verschiedene und interessante Gerichte. Von typisch guatemaltekisch bis zu meinem deutschen Nudelsalat war alles dabei.

Jemand machte sogar Glühwein und wir disktierten darüber, ob es nun eine typisch englisch oder deutsche Köstlichkeit sei. Da wir Deutschen eindeutig in der Überzahl waren, hatten wir recht. Es war eine interessante und schöne Erfahrung. Ich glaube ich habe noch nie Bier zum Heiligabend getrunken. Und trotzdem bin ich froh, nächstes Jahr dann wieder normal zu feiern. Ist doch irgendwie schöner.

Ich hatte mir neben dem Nichtstun auch noch ein bisschen was anderes vorgenommen, unter anderem Blog schreiben, Reisepläne machen, viel Spanisch lernen u.s.w.. Tatsächlich habe ich auch ein paar Blogeinträge geschrieben und seitdem habt ihr ja dann auch regelmäßig Updates bekommen. Ansonsten war ich recht faul und habe das meist stabile Internet ausgiebig genutzt. Ich finde, dass der Kopf bei so vielen neuen Eindrücken jeden Tag ab und zu mal eine Pause braucht. Man kann das sonst gar nicht alles verarbeiten und ich hatte danach wieder deutlich mehr Energie und Erkundungslust.
Zu Weihnachten, aber noch mehr an Silvester sieht und hört man sehr viel Feuerwerk in Guatemala. Und das zu allen Uhrzeiten, auch mitten in der Nacht. Es ist schon krass, wie viel davon zu allen Anlässen in die Luft geschossen wird. Vor allem, da es ja ein ziemlich armes Land ist. Aber man muss eben Prioritäten setzen… In Zentralamerika gibt es neben Feuerwerk auch zu jedem Anlass eine Parade bzw. einen Festumzug. Meist werden dabei religiöse Schreine durch die Straßen getragen. Davor laufen ein paar junge Männer, die mit einem selbstgebauten Rohr Bomben in die Luft schießen. Vom Anzünden der Zündschnur bis zum Start vergeht aber höchstens eine halbe Sekunde. Es sieht extrem gefährlich aus und ist es sicherlich auch. Aber ich habe keine abgetrennten Hände zu sehen bekommen, worüber ich sehr glücklich bin.
Neben diesen Flugbomben gibt es noch viele weitere Knaller, die so laut sind, dass einem die Ohren weh tun und die außerdem so viel Rauch produzieren, dass man keine 50 Meter mehr gucken kann. Leider kann ich in den Blog kein Video einfügen… Die Feuerwerkstradition war interessant, aber in Europa können wir weiterhin gerne darauf verzichten.

Silvester gab es dann auch ein recht großzügiges Feuerwerk und viele Leute versammelten sich auf dem zentralen Platz Antiguas und starteten gemeinsam ins neue Jahr.

Das waren also Weihnachten und Silvester für mich. Ich hatte mittlerweile auch einen Plan für den weiteren Fortgang meiner Reise gemacht: Ich beschloss, Guatemala zu verlassen und von Antigua direkt nach El Salvador zu fahren.
Am 2. Januar hatte ich dann genug entspannt und es ging mit den Chickenbussen über die Grenze. Was ich dabei so erlebte, werdet ihr beim nächsten Mal lesen.

Vielen Dank für Euer Interesse und bis bald. 🙂

kurzes Echtzeit-Update

So langsam aber sicher nähert sich meine Reise dem Ende. Und ich freue mich auch schon sehr auf meine Rückkehr!

Da der Blog ja etwas hinterherhängt, wird er aber noch eine ganze Weile weitergehen. Es ist ja in den letzten Wochen schon fast Tradition geworden, dass es immer Samstags einen neuen Eintrag gibt. Ich war in den letzten Tagen fleißig und habe bereits 7 weitere Artikel fertiggestellt. Diese werden ebenfalls immer Samstags veröffentlicht.

Viel Spaß beim Lesen 😉

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