Guten Abend aus Kalifornien,

nachdem wir mit Yosemite National Park den letzten Nationalpark unserer Reise angesteuert hatten, ging es wieder mal in eine größere Stadt. San Francisco war das Ziel.

Schon die Fahrt in die Stadt war sehr ansehnlich. Wir fuhren über die etwa acht Kilometer lange San Francisco-Oakland Bay Bridge in die Stadt hinein, von dieser hatte man schon einen super Blick über die Stadt. Allerdings standen wir auch gleich wieder im Stau, für den ist San Francisco auch bekannt.

Dieses Mal übernachteten wir nicht in einem Hotel sondern in einem Hostel im Stadtzentrum, die Preise für Übernachtungen sind in der Stadt einfach zu hoch.

Am nächsten Morgen erkundeten wir die Stadt. Wir fuhren mit einem der Wahrzeichen San Franciscos, den Cable Cars. Diese Wagen sind heutzutage einmalig auf der Welt und werden nach wie vor per Handarbeit gesteuert. In den Wagen geht es die steilen Berge hoch und wieder herunter. Dabei kann man entweder im Innenraum der Bahn sitzen oder sich außen heranhängen.

Später am Tag erreichten wir das bekannteste Wahrzeichen der Stadt, die Golden Gate Bridge. Wir liefen bis zum ersten Pylonen, es war ziemlich windig und ziemlich kühl. Die Brücke ist natürlich ein beeindruckende Konstruktion.

Am nächsten Tag fuhren wir mit der Fähre einmal über die Bucht nach Sausalito, einer kleinen Stadt bekannt für seine Hausbootsiedlungen. Wir liefen am Ufer entlang und fanden die Häuser auch irgendwann. Sehr schön anzusehen.

Zurück nach San Francisco ging es dann aber nicht mit der Fähre, sondern mit dem Bus. Wir fuhren mit dem Bus einmal über die Golden Gate Bridge, was natürlich sehr schöne Blicke auf die Stadt ermöglichte. Abends gingen wir sehr gut chinesisch Essen.

Am nächsten Morgen war es dann aber an der Zeit weiterzuziehen. Erst einmal mussten wir aber aus der Stadt kommen, was sich aufgrund eines riesigen Staus über eine Stunde hinzog. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit in dieser Zeit lag etwa bei 2 km/h.

Doch irgendwann konnten wir uns doch befreien und bald waren wir auf dem Küstenhighway und fuhren gen Süden. Die erste Station auf unserem Weg zurück nach Los Angeles war Monterey. Wir blieben dort nur eine Nacht und fuhren am nächsten Morgen weiter.

Wir steurten als nächstes die Bixby Bridge an, eine große Bogenbrücke direkt an der Küste, die ein gutes Fotomotiv abgibt. Ein wenig südlich davon war der Highway allerdings gesperrt, da ein Erdrutsch letztes Jahr diese Route unpassierbar gemacht hatte und noch nicht repariert werden konnte. Also drehten wir um und fuhren ein wenig im Landesinneren weiter nach Süden.

Am Abend erreichten wir Pismo Beach, wo wir ein sehr schönes Hotel für eine Nacht gemietet hatten. Die Räume waren sehr stylisch, der Ort allerdings nicht so interessant. Es war nach wie vor ziemlich kühl und windig.

Am nächsten Tag hatten wir noch etwas ganz besonderes geplant. Südlich von Pismo Beach befindet sich die Vandenberg Air Force Base. Von diesem Militärstützpunkt werden Raketen ins All geschossen und tatsächlich war genau zu der Zeit, in der wir in der Region waren, ein Start geplant.

Also fuhren wir zu dem offiziellen Punkt, von den man den Start beobachten konnte. Die Rakete war eine Falcon 9 von Space X, die fünf Kommunikationssatelliten und zwei deutsch-amerikanische Forschungssatelliten ins All transportierte.

Das Wetter und die Sicht waren perfekt und um 12:47:58 Uhr hob die Rakete ab. Natürlich darf man aus Sicherheitsgründen nicht sehr nah heran, wir waren etwa 15 Kilometer entfernt. Trotzdem konnte man alles sehr gut sehen. Es gab sogar Fernseher, die Livebilder von der Rakete übertrugen. Es schauten vlt. 200 Leute von dort aus zu.

Etwa 45 Sekunden später erreicht ein auch der Lärm der Rakete, ein lautes Rumpeln. Raketen erzeugen ja einen unglaublichen Lärm.

Das ganze war auf jedn Fall ein sehr schönes Erlebnis!

Im Anschluss fuhren wir weiter nach Oxnard, unserer letzten Bleibe bevor wir uns wieder trennten. Wir verbrachten dort zwei Nächte in einer Ferienwohnung und erkundeten ein wenig den Ort.

Doch bald war der letzte Tag heran und wir machten uns auf den Weg Richtung Los Angeles, von wo unsere Flüge wieder abgehen. Wir gaben das Mietauto ab und ich begeleitete meine Eltern noch zum Flughafen. Es war an der Zeit uns zu verabschieden, wir werden uns ja eine ganze Zeit wieder nicht sehen.

Ich fliege erst morgen Abends und habe also noch eine Nacht in L.A. Ich bin in einem Hostel in Santa Monica. Morgen geht es dann wieder nach Sydney via Auckland. Dort werde ich ein paar Tage verbringen, ein paar Freunde treffen und meine nächsten Schritte in Australien planen.

Das war es also aus den USA. Ich hatte eine sehr schöne Zeit hier, die Natur ist überwältigend und auch die Menschen sind sehr nett. Allerdings freue ich mich auch schon wieder auf Australien, auch wenn ich erst einmal wieder arbeiten werde.

Bis zum nächsten Mal!

Clemens