Die Karibikküste ist sicherlich der meistbereiste Teil des Landes. Würde es mir trotzdem gelingen, ein paar wenigtouristische Ecken zu finden?

Die erste Station war das Dorf Minca. Es fehlt sei einigen Jahren quasi auf keiner Backpacker-Reise durch Kolumbien. Einst Gebiet der Guerillas, wird es heute von Touristen dominiert. Es gibt viele Restaurants, die den internationalen Gaumen (Plural) wohltun, aber nicht mehr viel „authentisches“. In Bezug auf das Essen ist das aber garnicht so schlimm, denn die „traditionelle kolumbianische Küche“ konnte mich bisher nicht so richtig überzeugen. (vorsichtig formuliert)

Ein typisches Gericht besteht aus oft zu lange gegrilltem/ gebratenem Fleisch (Hühnchen, Rind oder Schwein) mit fritierter Kochbanane, kaltem Reis und etwas Salat. Nicht besonders aufregend wenn ich ehrlich bin.

Aber zurück nach Minca: durch die Lage an den Hängen der Sierra Nevada ergibt sich ein tropisches Feuchtklima mit entsprechender Flora und Fauna. Die Biodiversität ist extrem hoch und es gibt z.B. unzählige Vogelarten, die teilweise endemisch sind. Ob kch einen Toucan gesehen habe oder nicht, kann ich bis heute leider nicht genau sagen… Insgesamt sind die Tiere sehr gut darin, sich zu verstecken.

Es werden Kaffee und Kakao angebaut und man kann diese Farmen besichtigen und sich zeigen lassen, wie die Verarbeitung erfolgt. Der Trip in die Berge lässt sich gut mit einer Wanderung verbinden. Die Offline-Karten-App Maps.Me rettet hier oft den Tag, da sie viele Wanderwege kennt, die sonst nirgends verzeichnet sind und außerdem ohne Internet funktioniert. (Insgesamt scheint die Netzabdeckung zwar besser als in Deutschland zu sein, aber im Nirgendwo funktioniert es natürlich nicht)

Das Hostel war zwar nur 10 Minuten Fußweg vom Ort entfernt, aber dennoch mitten in der Natur. Man konnte den Fluss rauschen hören und die restlichen Geräusche des Dschungels ebenfalls, während man den Ausblick aus der Hängematte genoss. Der hauseigene Aussichtspunkt bot (nach anstrengenden 15 Minuten Aufstieg) spektakuläre Aussichten auf den Sonnenuntergang.

Nach 3 Nächten ging es weiter nach Santa Marta, eine der ältesten Städte des Kontinents. Davon sieht man zwar heute nicht mehr allzu viel, aber über fehlende Authentizität kann man sich hier nicht beklagen. In der Stadt selbst gibt es zwar keinen richtigen Badestrand, aber in der Umgebung sehr wohl, sodass viele inländische Touristen hier her kommen.

Als nächstes ging die Reise nach Guajira in die Wüste zum nördlichsten Punkt des südamerikanischen Kontinents. Der Trip dorthin war auf jeden Fall eines meiner Highlights der gesamten Reise und es ist ein Blogbeitrag, auf den ich mich besonders freue. Ihr dürft also gespannt bleiben!

Bis bald!