Weggezoomt Blog

Der Reiseblog der Gebrüder Borkert

Durch die Berge zur Westküste

Guten Abend nach Deutschland,

nachdem wir zwei Städte an der Ostküste erkundet hatten, entschieden wir uns, ins Inland zu reisen und ein paar Tage in den Bergen zu bleiben. Doch um dorthin zu kommen, mussten wir zahlreiche Stunden im nicht sehr bequemen Bussen verbringen. Die Straße wand sich die Berge hinauf, oftmals nicht geteert und sehr staubig.

Die Busse sind hier ja ein bisschen anders als in Deutschland. Sie haben keine Klimaanlage und meist nicht mal Fenster. Normalerweise reicht der Fahrtwind als Kühlung aus, aber natürlich kommt jeglicher Staub oder Smog einfach in die Kabine.

Irgendwann erreichten wir dann aber unser Ziel Munnar. Nach einer Stärkung nahmen wir ein TukTuk zu unserer Unterkunft. Es war ein kleines Guesthouse direkt am Hang. Es war sehr schön dort, vor allem die Ruhe schätzt man. Die indischen Städte sind ja nicht gerade als Horte der Stille bekannt.

Am nächsten Morgen mieteten wir uns Roller an und starteten eine Erkundungstour. Wir fuhren durch Teefelder und genossen die super Aussicht.

Leider war an dem höchstem Punkt, den wir ansteuerten, alles in Wolken eingehüllt. Man konnte also gar nichts dort sehen. Also drehten wir um und erkundeten noch ein paar andere Routen. Abends fanden wir dann noch ein Restaurant mit super Blick.

Auch wenn wir diese andere Seite Indiens sehr genossen, hatten wir doch nach einem Tag das Gefühl, alles von der Umgebung gesehen zu haben. Also ging es wieder in den Bus, nächstes Ziel war Fort Kochin.

Fort Kochin ist eine koloniale Stadt, sie wurde ursprünglich von den Portugiesen erbaut. Es ist eine ganz schöne Stadt, viele kleine Straßen und viel Kunst. Hier findet nämlich momentan hier ein Kunstfestival statt. In vielen Gebäuden findet man Galerien und Ausstellungen. Wir erkundeten einige davon.

Den Rest der Stadt erschlossen wir per Fahrrad. Es gibt einige schöne Kaffees und Läden.

Für den nächsten Tag hatten wir eine Tour gebucht, durch die Kerala Backwaters. Etwa eine Stunde außerhalb der Stadt stiegen wir in ein Boot und wurden für einige Stunden durch die Kanäle geschoben. Der Antrieb erfolgt nur per Hand, ähnlich wie im Spreewald.

Das ganze war eine sehr entschleunigende Erfahrung. Außer aufs Wasser zu schauen gibt es nicht viel zu tun.

Ein krasser Gegensatz dazu wird wahrscheinlich der Nachtzug, den wir heute Abend nehmen. Berichte davon gibt es dann beim nächsten Mal.

Bis dahin

Clemens

Die ersten Tage in Indien

Guten Abend nach Deutschland,

nun bin ich also in Indien angekommen, dem Land mit der zweitgrößten Bevölkerung auf unserem Planeten.

Ich landete früh morgens in Chennai, der viertgrößten Stadt des Land mit über acht Millionen Einwohnern. Chennai ist allerdings kein Tourismushotspot, da es nicht so viel zu sehen und tun gibt.

Im Gegensatz zu meiner normalen Reiseart bin ich ab jetzt und auf lange Sicht nicht mehr alleine unterwegs. Direkt am Flughafen traf ich mich mit meinem guten Freund Davis aus Kanada. Wer schon seit Anfang dabei ist, kennt ihn vielleicht noch, denn wir haben uns damals in Vietnam kennengelernt. Lang ist es her, etwa 1.5 Jahre.

Wir hatten uns natürlich im Vorraus abgesprochen und die Flüge so gebucht, damit wir zur gleichen Zeit in Chennai ankommen. Das passte dann auch perfekt.

Die ersten zwei Nächte verbrachten wir in der Stadt und lebten uns erstmal ein. Wir liefen durch die Straßen und probierten die ersten indischen Gerichte (sehr vorsichtig natürlich, Indien hat ja nicht gerade eine Reputation als ein sehr hygienisches Land).

Der erste Eindruck von Indien war eigentlich wie erwartet. Es ist sehr hektisch, laut, dreckig und hat gutes Essen. Leider war der erste Eindruck von den Einwohnern hier nicht durchgehend positiv. Oft erscheinen sie mir unfreundlich und wirken, als ob sie lieber was anderes machen würden, als mit einem zu interagieren. Ich hoffe, dass sich das in anderen Regionen ändern wird, schließlich ist Indien ja ein riesiges Land.

Nach zwei Nächten fuhren wir in einem sehr unbequemen Bus nach Pondicherry, einer ehemaligen französichen Kolonialstadt. Dort gibt es eine ganz schöne Promenade, viele nette Bäckereien und Restaurants. Viel mehr hat es aber auch nicht zu bieten.

Wieder verbrachten wir zwei Nächte dort und zogen dann nach Madurai, von wo ich jetzt schreibe. Hier bleiben wir nur als Zwischenstopp eine Nacht, morgen geht es weiter in die Berge nach Munnar.

Das war es erst einmal der erste Eindruck von Indien.

Bis Bald!

Clemens


Die letzten Tage in Sri Lanka

Guten Abend Liebe Leser,

nachdem wir zusammen Adam’s Peak erklommen hatten, stand mal wieder eine schöne Zugfahrt an. Es ging von Hatton nach Ella, durch zahlreiche Tunnel und mit wunderschönen Aussichten. Ich konnte mir nach einer Weile einen Platz an der Tür sichern und konnte so super den Blick schweifen lassen.

Nach etwa vier Stunden erreichte ich Ella, ein kleines Städtchen in den Bergen. Dort blieb ich aber wieder nur eine Nacht und zog am nächsten Morgen gleich weiter, es ging gen Süden zur Küste.

Am Nachmittag waren wir dann endlich in Merissa. Am Abend stand gleich das nächste Highlight an: Eine Niederländerin aus unserer Gruppe hatte ihren 30. Geburtstag und der wurde natürlich gut gefeiert.

Die nächsten Tage ließ ich es ehr ruhig angehen und verbrachte viel Zeit am Strand. Nach drei Nächten in Merissa ging es weiter in den Nachbarort Weligama, welcher sehr gut zum Surfen geeignet ist. Damit verbrachte ich dann auch drei Tage.

Als letzte Station hier auf Sri Lanka bin ich jetzt in Unawatuna, ebenfalls an der Küste gelegen. Ich habe hier ein sehr nettes Hostel gefunden und einige Leute kennengelernt.

Einen Ausflug machte ich aber noch, nämlich zum Fort im Nachbarort Galle. Das wurde vor einigen hundert Jahren von den Niederländern gebaut und ist bis heute erhalten. Im Fort findet man viele kleine Gässchen mit schönen Cafes und Restaurants. Es wirkt auf jeden Fall sehr europäisch, was sehr aus dem restlichen Umfeld heraussticht.

Leider ist meine Zeit in Sri Lanka damit schon fast vorbei. Heute steige ich zum letzten Mal in den Zug und fahre Richtung Flughafen. Morgen früh fliege ich dann weiter, nach Indien!

Von dort schreibe ich dann beim nächsten Mal.

Clemens

Von vollen Zügen und hohen Bergen

Guten Morgen Liebe Leser,

nach zwei schönen Tagen in Habarana war es an der Zeit, andere Teile dieser schönen Insel zu erkunden. Dieses Mal probierten wir eine neues Fortbewegungsmittel aus: den Zug.

Mit reichlich Verspätung fuhr der Zug dann in den Bahnhof ein. Eine große Diesellok zog einen doch relativ langen Zug in den Bahnhof. Glücklicherweise waren innen viele Plätze frei und ich konnte mir bald einen Fensterplatz sichern. Es ist sehr entspannt den Kopf hinaus zu halten und die vorbeiziehende Landschaft zu beobachten.

Der Zug hat eine sehr gemütliche Geschwindigkeit. Die Schienen sind auch nicht sehr gerade und somit wackelt es doch ganz schön und es ist ziemlich laut. Trotzdem finde ich es besser als den Bus, denn in der Bahn habe ich genug Platz.

Nach einigen Stunden stieg ich in einen anderen Zug um und trennte mich von dem Niederländer, der hatte nämlich andere Pläne als ich. Wie sich leider herausstellte, war der nächste Abschnitt nicht so bequem. Der Zug war komplett überfüllt und es war kaum genug Platz zum stehen. Glücklicherweise war ich nach etwa zwei Stunden in Kandy.

Da es in dieser Stadt nichts gab, was mich interessierte, ging es schon am nächsten Morgen weiter. Ich war wieder nicht allein unterwegs, sondern mit drei Mädels, die ich aus meinem ersten Hostel kannte.

Es ging wieder zum Bahnhof und in die nächste Bahn. Es gab zwar wieder keine Sitzplätze, aber das war nicht schlimm. Wir hatten einen Platz direkt an einer der Türen und somit einen super Panoramablick. Bald ging es durch das Bergland, entlang steiler Hügel, über Brücken und Tunnel.

Es war wirklich ein sehr schönes Erlebnis. Billiger Spaß ist es auch noch, das Ticket kostete nicht mal einen Euro, und dass war schon für die höhere der beiden Klassen.

Bald erreichten wir Hatton, wo wir in einen überfüllten Bus stiegen um zu unserem endgültigen Ziel zu kommen, den Fuß der Adam’s Peak.

Adam’s Peak ist eine heilige Stätte zahlreicher Religionen. Hauptsächlich pilgern aber Buddhisten hinauf, und natürlich zahlreiche Touristen. Das war unser Plan für die nächste Nacht. Wie auch schon in Indonesien wandert man hier am Besten in der Dunkelheit, weil es dann nicht heiß ist und man von oben den Sonnenaufgang beobachten kann.

Nach einem reichlichen Abendessen und einer kurzen Nacht standen wir um 2 Uhr auf und begannen den Aufstieg. Erst ist es noch relativ einfach, man läuft durch das Dorf und Richtung Berg. Bald jedoch erreicht man die Stufen, und dann geht es nach oben.

Etwa 5.000 Stufen muss man erklimmen, bis man den Gipfel erreicht. Das ist natürlich keine triviale Aufgabe, aber auch nicht unmöglich. Es gibt zahlreiche Verkaufsstände entlang des Weges und zahlreiche Sitzgelegenheiten. Bald ist man auf jeden Fall gut durchgeschwitzt. Das letzte Stück vor dem Gipfel ist das härteste, da am steilsten. Die Spitze des Berges ist auf etwa 2.400 Metern.

Nach etwa drei Stunden erreichte wir dann den Gipfel, noch in kompletter Dunkelheit. Oben ist es richtig kalt.

Bald erschien das erste Orange am Himmel, welches das baldige erscheinen der Sonne ankündigte.

Es war ein wahrlich schöner Sonnenaufgang. Oben sind sehr viele Menschen und genießen die Aussicht. Bald ergab sich auch ein super Blick über die nebeligen Täler:

Wir genossen die Zeit da oben sehr und ließen uns Zeit, während sich die Massen nach unten stürzten. Wir tranken noch einen heißen Kaffee und machten uns dann an den Abstieg. Den Weg hinunter fand ich sehr viel einfacher, der Meinung waren aber nicht alle in meiner Gruppe. Die Knie werden natürlich sehr beansprucht. Auf dem Weg ergaben sich noch schöne Blicke auf den gerade erklommenen Berg.

Kurz nach 10 Uhr waren wir wieder im Guesthouse und genossen erstmal ein reichliches Frühstück. Den Rest des Tages lassen wir ruhig angehen. Morgen geht es wieder in den Bus und Zug Richtung Ella.

Von dort schreibe ich dann wieder.

Clemens

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