Guten Abend Liebe Leser,

erst einmal frohe Weihnachten! Man könnte fast vergessen, dass die Weihnachtszeit schon heran ist. Hier ist das ja kein großes Fest, bei 30 Grad kann man auch noch so stark an den Weihnachtsmann glauben, das Weihnachtsgefühl kommt trotzdem nicht.

Aber das ist nicht so schlimm: Statt in Deutschland zu frieren bei angenehm warmen Temperaturen Bali zu erkunden finde ich nicht so schlecht.

Dieses Mal bin ich ja nicht alleine unterwegs, sondern mit einer guten Freundin namens Nicole. Wir waren viele Jahre zusammen in der Schule und jetzt haben wir uns hier in Indonesien getroffen.

Die ersten Tage verbrachten wir in Kuta. Da war ich ja auch schon zuvor, es ist aber der Ausgangspunkt eines fast jeden Reisenden in Bali, einfach aufgrund der Nähe zum Flughafen.

Die ersten drei Nächte blieben wir in einem richtig schönen 5-Sterne Hotel. Das war bisher die beste Unterkunft auf meiner Reise. Im Vergleich zu anderen Ländern ist das hier richtig günstig, nur 60€ pro Nacht.

Das mehrgängige Frühstück war echt der Knaller. So könnte es immer sein! Leider ist auf lange Sicht leider nicht im Budget, aber wir leben trotzdem nicht schlecht seitdem, auch wenn es natürlich nicht 5-Sterne Level ist.

Die ersten Tage erkundeten wir erst einmal die Umgebung. Es bedarf natürlich erst einmal ein bisschen Anpassung, wenn man aus dem kalten Deutschland kommt. Der Zeitunterschied ist natürlich auch groß.

Am dritten Tag unternahmen wir dann die erste Erkundungstour. Wir buchten einen Fahrer für einige Stunden und erkundeten Uluwato, den südlichsten Teil Balis.

Uluwatu ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man hier ist. Als Erstes ging es zu einem Tempel, der direkt auf den Klippen überhalb des Meeres liegt.

Der Blick von oben herab ist wirklich super. Große Wellen brechen unterhalb und man hört das Meer rauschen.

Die violette Kleidung, die ich in den Bildern trage, ist übrigens nicht mein neuer Kleidungsstil, sondern ein Sarong, den man in Tempeln tragen muss.

Als nächstes ging es zu einem kleinen Strand, auch direkt in den Klippen gelegen. Nach einem steilen Abstieg erreichten wir unser Ziel.

Das beste an diesem Ort ist aber der Blick von weiter oben. Man genießt ein kühles Getränk und schaut den Surfern beim Wellenreiten zu. Als beginnender Surfer sehe ich mir das natürlich sehr interessiert an.

Zum Abschluss unseres Tages probierten wir noch Luwak Kaffee. Dieser Kaffee ist so besonders, weil er schon einmal durch einen Luwak (ein katzenähnliches Tier) gewandert ist. Ist eine Spezialität Balis. Schmeckt meiner Meinung nach wie ganz normaler Kaffee.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Wiedersehens. Mittlerweile habe ich so viele Leute kennengelernt auf meinen Reisen, dass ich ab und zu Leute wiedersehe. Von meiner indonesischen Bekannten hatte ich ja schon berichtet, aber dass sollte nicht die einzige Wiederbegegnung bleiben.

Als Erstes trafen wir uns mit einem deutschen Kumpel. Wir hatten in Sydney bei meinem zweiten Job zusammengearbeitet und uns super verstanden. Er war für einige Tage in Bali. Wir tranken bei ihm im Hotelpool ein paar Bier und hatten uns viel zu erzählen.

Am Abend traf ich dann gleich den nächsten Bekannten, den ich ebenfalls aus Sydney kenne. Antonio und ich hatten uns am Anfang meiner Zeit in Australien im Hostel kennengelernt und haben uns oft getroffen in den zahlreichen Monaten, die ich in Sydney verbrachte. Wir verabredeten uns mit ihm und seiner Freundin (die ich ebenfalls aus dem selben Hostel kenne) zum Abendessen und unterhielten uns bis tief in die Nacht. Es ist immer wieder schön, alte Bekannte zu sehen!

Am nächsten Morgen ging es dann heraus aus dem hektischen Süden, herein in das deutlich schönere Ubud. Ubud ist das kulturelle Zentrum der Insel. Viele Leute kommen hierher um Yoga zu machen, da wir aber beide kein Interesse daran haben, unternahmen wir lieber andere Sachen.

Den ersten Tag erkundeten wir den Ort ein wenig per Fuss. Dabei stießen wir auf den Start einer große Prozession, wie sich herausstellte, war jemand gestorben. Es war sehr interesant dem Treiben zuzusehen. Es ist keine traurige Angelegenheit wie bei uns. Auch die Zahl der Teilnehmer an dieser Prozession war riesig, auf jeden Fall jenseits von einhundert Leuten.

Am Abend sahen wir uns ein Tanzvorführung an. Davon gibt es zahlreiche in Ubud. Es wurde eine religiöse Geschichte erzählt, trotz Erklärung im Flyer konnte ich nicht wirklich folgen. Nichtsdestotrotz sehr interessant anzusehen. Es saßen etwa 50 Männer in einem Kreis und sangen. In dem Kreis spielten Personen in sehr detaillierten Kostümen die Geschichte.

Am nächsten Tag mieteten wir uns zwei Roller und erkundeten die Umgebung. Zuerst ging es zu einigen Reisterassen:

Als nächstes ging es zu einem der zahlreichen Tempel in der Umgbung. Tempel sind interessant anzusehen, aber schauen doch relativ alle ähnlich aus.

Als letztes ging es an diesem Tag noch zu einem ziemlich großen Wasserfall. Leider ist dieser Ort komplett „touristisiert“ und meiner Meinung nach nicht so schön. Der Wasserfall ist trotzdem ganz schön.

Das nächste Highlight folgte schon in der nächsten Nacht. Wir wurden um 2 Uhr morgens eingesammelt und fuhren über eine Stunde Richtung Norden. Gegen 4 Uhr erreichten wir unser Ziel, der Fuss des Vulkanes Mount Batur.

Wir begannen bald mit dem Aufstieg in tiefster Dunkelheit. Mit Taschenlampen in der Hand ging es zuerst über die sanft ansteigende Flanke des Berges. Bald wurde es aber viel steiler und der Aufstieg wurde anspruchsvoller. Aber unsere kleine Gruppe kämpfte sich immer höher, während langsam die ersten Schimmer eines neuen Tages auftauchten.

Pünktlich kurz vor Sonnenaufgang erreichten wir den Gipfel. Wir hatten in zwei Stunden etwa 1.000 Höhenmeter erklommen und waren alle gut nassgeschwitzt.

Der Ausblick, der sich von oben bot, lies uns schnell die Anstrengungen vergessen:

Es war auf jeden Fall einer der schönsten Momente meiner Reise bisher. Es wird mir in Erinnerung bleiben.

Nachdem die Sonne höher gestiegen war, begannen wir noch ein wenig den Kraterrand zu erkunden. Unser Guide zeigte uns viele interessante Orte. Es ist auf jeden Fall nichts für die an Höhenangst Leidenden. Man läuft auf schmalen Graten, rechts und links geht es sehr weit hinunter. Auch das Titelbild dieses Beitrags entstand dort.

Der Abstieg gestaltete sich ansruchsvoller als der Aufstieg, zwar nicht so anstrengend, aber es bestand ständige Rutschgefahr. Doch bald war auch das geschafft und es ging mit dem Auto zurück.

Nach einer sehr kurzen Verschnaufspause mussten wir auschecken und suchten uns einen Fahrer, der uns zum nächsten Ziel brachte: Amed.

Amed ist eine Region im Nordosten Balis. Hier geht es sehr viel ruhiger zu als im hektischen Süden. Weniger Leute, kleine Buchten und eine entspannte Atmosphäre.

Am nächsten Morgen stiegen wir wieder auf den Roller und machten uns auf zu unserem Tagesziel, einem bekannten Tempel an einer Bergflanke.

Auf dem Weg dahin fuhren wir durch das abgelegene Hinterland. Es war sehr interessant, das ursprüngliche Bali zu sehen. Die Kinder wunken uns beim vorbeifahren zu.

Nach einem steilen Aufstieg hatten wir bald unser Ziel erreicht. Der Tempel ist ein sehr beliebter Instagram Spot, die Aussicht von oben war super. Die Schlange um ein Foto zu machen war sehr lang, man musste bestimmt über eine Stunde warten. Das war uns zu doof und wir fuhren weiter.

Wir fuhren also weiter, als nächstes steuerten wir einen ehemaligen Sitz einer der Könige Balis an. Hier gibt es mehrere große Brunnen. Man kann über Trittsteine laufen und erkunden.

Am Abend steuerten wir noch ein sehr schönes Restaurant an, von dem man normalerweise den Sonnenuntergang sehen kann. Aufgrund einer geschlossenen Wolkendecke sah man davon leider nichts, man hatte aber einen super Blick auf den Mount Agung, den höchsten Berg Balis und ein sehr aktiver Vulkan.

Am nächsten Tag (Heiligabend) planten wir eine Schnorcheltour. Wir liehen uns das Equipment aus und fuhren zum ersten Strand. Nur etwa zehn Meter vom Strand entfernt und etwa ebenso tief liegt dort das Wrack eines japanischen Schiffes aus dem zweiten Weltkrieg. Die Sicht war super und man konnte viele Dinge erblicken. Leider habe ich keine Unterwasserkamera und habe davon keine Bilder.

Wir erkundeten noch einen zweiten Strand und die vorgelagerten Korallen, leider war nicht mehr viel am Leben dort. Den Rest des Tages ließen wir entspannt angehen.

Unser nächstes Ziel ist Nusa Penida, da sind wir gerade. Davon gibt es dann demnächst mehr, dieser Blogeintrag ist ja auf jeden Fall schon lang genug (der längste bisher). Aber es gab natürlich viel zu berichten.

Ich wünsche Allen Lesern eine schöne Weihnachtszeit!

Bis demnächst!

Clemens