Guten Morgen nach Deutschland,
nachdem ich eine sehr schöne Zeit auf Langkawi verbracht hatte, ging es weiter in die Berge. Die Cameron Highlands sind ein ziemlicher Kontrast zum Rest Malaysias, den ich bisher erlebt hatte. Auf etwa 1000 Metern gelegen ist das Klima ganz anders.
Es dauerte einen ganzen Tag um von Langkawi hierher zu kommen. Zuerst ging es mit dem Taxi zur Fähre, und nach einer 1,5stündigen Überfahrt zum Festland weiter mit dem Bus. Gegen 19 Uhr war ich dann aber angekommen, tatsächlich musste ich eigentlich nie irgendwo warten und alles war pünktlich.
Am ersten Tag erkundete ich ein bisschen das Städtchen Tanah Rata. Es ist relativ klein aber doch ganz schön. Das Wetter hier ist deutlich kühler als auf Meereshöhe und somit angenehmer. Es regent aber auch deutlich öfter, jeden Tag fast 1-2 Stunden.
Am Abend plante ich zusammen mit einem Berliner, den ich hier im Hostel getroffen hatte, eine Wanderung für den nächsten Tag. Am Morgen standen wir dann relativ zeitig auf, um einen lokalen Bus zum nächsten Örtchen zu nehmen, von dem wir starten wollten. Der Bus tauchte dann aber erst eine Stunde später als angekündigt auf, sodass wir eine ganze Weile warten mussten. Kurz vor 11 Uhr waren wir dann aber am Startpunkt des Wanderweges angekommen.
Der erste Teil des Wanderweges führte durch zahlreiche Felder, in denen Kohl, Chilli und Zucchinies angebaut werden. Überall an den Berghängen hier wachsen verschiedenste Sachen. Besonders bekannt ist die Region für ihren Tee und ihre Erdbeeren.
Bald verließen wir aber die asphaltierte Straße und es ging hinein in den Jungel. Wie wir bald feststellten sind Wanderwege hier nicht so wie man sie aus Europa kennt. Weder gab es irgendwelche Markierungen, noch war es ein richtiger Weg, Trampelpfad beschreibt es besser. Ständigt steigt man über Äste und umgefallene Bäume, es geht öfters steil nach oben oder unten und durch den Regen ist alles relativ schlammig.
Für eine ganze Weile folgten wir einemsehr schönen kleinen Bachlauf, der das vorankommen leichter machte. Unsere Schuhe und Socken waren dann aber endgültig komplett nass.
Auf unseren Handys konnten wir dank GPS ja genau sehen, wo wir waren. Wir stellten fest, dass der eigentliche Weg etwa 200 Meter östlich von unserem Bach war und deutlich höher. Als wir eine kleine Öffnung im Wald fanden, machten wir uns daran, den Wanderweg zu erreichen. Wir arbeiteten uns den Berg hinauf durch tiefen Jungel. Das war auf jeden Fall ein cooles Erlebnis, so komplett in der Wildnis. Man hört interessante Vogelgeräusche, aber meist ist es komplett ruhig. Komplette Ruhe hat ich schon sehr lange nicht mehr.
Nach etwa einer Stunde erreichten wir dann den Hauptwanderweg. Leider verlor ich irgendwo auf den Weg nach oben mein Handy und es war nicht mehr auffindbar. Das ist aber tatsächlich gar nicht mal so ein Problem, da ich zufälligerweise sowieso vorhatte, mir ein neues Handy in Singapur zu kaufen. Jetzt bin ich also nur drei Tage ohne Handy. Außerdem viel auch eine meiner Hosen der Wanderung zum Opfer, die hielt den Belastungen nicht stand und zeriss.
Der Rest des Weges bis zum Berggipfel, den wir ansteuerten, war dann einfacher. Zwar musste man regelmäßig eine schwierige Stellen überwinden, aber nach etwa einer weiteren Stunde standen wir auf dem Gipfel des knapp über 2000 Meter hohen Berges.
Oben findet man zahlreiche Sendemasten und sehr viele mosige Wälder. Die Vegetation ist da oben sehr dicht. Außerdem führt auf dieser Seite eine Straße den Berg hinunter, der wir dann folgten. Nicht lange nachdem wir den Abstieg begannen, wurden wir komplett vom Regen durchnässt. Nach etwa einer Stunde erreichten wir ein Kaffee, was mitten in die Teefelder gebaut ist.
Dort konnten wir uns erstmal aus dem Regen retten und einen warmen Tee trinken. Schmeckt auf jeden Fall sehr gut. Nach etwa einer halben Stunde machten wir uns auf zur letzten Etappe. Wir gingen in den nächsten Ort um von dort wieder den Bus zu nehmen. Die einzige Straße, die hier die Orte verbindet, war jedoch komplett zugestaut. Für über eine Stunde warteten wir, aber kein Bus tauchte auf. Dann boten uns drei nette Malaysierinnen, die gerade vorbeifuhren (oder er standen), an, uns mitzunehen. Das nahmen wir naturlich gerne an. Wir unterhielten uns nett und ausgiebig, denn obwohl es nur fünf Kilometer waren brauchten wir über eine halbe Stunde.
Als wir gegen 20 Uhr endlich wieder zurück waren, legten wir erstmal unsere nassen Sachen ab und suchten uns etwas zu essen, wir waren doch sehr hungrig.
Alles in allem was ein sehr spanneder Tag, auch wenn ich das jetzt nicht jeden Tag brauche.
Als nächstes geht es für mich weiter nach Singapur. Von dort fliege ich am Morgen des 22. Aprils weiter. Ich freue mich schon, ich war ja schonmal für drei Stunden da, habe also schon einen ersten Eindruck.
Ich wünsche Allen Leser eine erfolgreiche Woche.
Clemens
Schreibe einen Kommentar