Coogee Beach bei ehr nicht so gutem Wetter. Die Wellen sind etwa 1,5 Meter hoch.

Liebe Leser,

es ist mal wieder Zeit für ein neuen Blogeintrag, in letzter Zeit komme ich ja nicht so oft dazu. Aber heute ist es mal wieder so weit. Ich werde heute mal ein bisschen über eine typische Woche berichten und wie das Leben im Allgemeinen hier so ist, es unterscheidet sich doch schon ein bisschen von dem Leben in Deutschland, allerdings gibt es auch viele Parallelen:

Den Großteil der Woche bin ich natürlich Arbeiten. Ich habe im Gegensatz zu vielen anderen Backpackern hier geregelte Zeiten und muss nicht am Wochenende oder Abends/Nachts schuften. Ich arbeite von Montag bis Freitag von 6 bis 14 Uhr. Das heißt allerdings, dass ich etwa 5 Uhr aufstehen muss, aber daran gewöhnt man sich auch.

Ich laufe zur Arbeit, was ungefähr 35 Minuten dauert. Die ersten zwei Stunden sind gleich die härtesten, denn wir entfernen die Holzrahmen, die zum Schutz der Boxen auf den Paletten während des Transports angebracht sind. Meist werden fünf Container morgens geliefert, die dann mit Gabelstaplern ausgeladen werden. Die Container kommen aus Taiwan oder China, wo produziert wird.

Den Großteil der Paletten ist nach den zwei Stunden verarbeite und im Lagerhaus verstaut, aber es gibt meist einige auf deren verschiedene Artikel sind, die müssen dann per Hand auseinandersortiert werden. Das ist dann meist unsere Beschäftigung für die nächsten Stunden. Klingt langweilig, ist natürlich nicht sehr geistig anstrengend, aber so schlimm ist es tatsächlich nicht. Ich habe nette Kollegen und wir haben gute Musik. Außerdem haben wir reichlich Pausen (wenn der Chef nicht da ist manchmal zwei Stunden 😉 ) die auch größtenteils bezahlt sind.

Es ist auch ganz schön beeindruckend, wie viele Schrauben in diesem Lagerhaus sind. Auf einer Palette sind meit 10.000-20.000 Schrauben, manchmal hatte ich aber auch schon 200.000. Und dann haben wir tausende Paletten, das heißt die Nummer einzelner Artikel ist riesig.

Im großen und ganzen bin ich doch sehr zufrieden mit meinem Job. Würde ich nicht für mein ganzes Leben machen, aber das ist ja sowieso nicht der Fall. Vor allem als Bakcpacker muss man immer aufpassen, dass man nicht abgezogen wird und das ist da auf jeden Fall nicht so. Und die Wochenenden frei zu haben ist sehr schön.

Nachdem ich um 14 Uhr auf Arbeit fertig bin laufe ich wieder die etwa halbe Stunde nach Hause. Am Nachmittag schlafe ich dann erstmal. Viel Anderes passiert an einem normalen Arbeitstag auch nicht mehr, manchmal gehe ich einkaufen und ich koche fast jeden Tag. Außerdem ist in dem Haus in dem ich hier lebe immer was los, leben ja mittlerweile etwa 20 Personen aus der ganzen Welt hier (allerdings inzwischen darunter auch 6 andere Deutsche, wovon ich ehrlich gesagt nicht so ein riesen Fan bin).

Das Haus in dem ich wohne. Ist nicht sonderlich groß. Das Fenster rechts ist das des Raums in dem ich lebe. Wir haben eine Bushaltestelle direkt von der Haustür. 

 

Die Wochenenden sind dann deutlich interessanter als die Arbeitstage. Man kann ja viel unternehmen in Sydney. In den Blue Mountains war ich beispielsweise wieder, Meist treffe ich mich aber mit ein paar Freunden an einem der zahlreichen Strände. Das Wetter war meist  gut in den letzten Wochen, hier beginnt ja demnächst der Sommer. Meist sind so 25-28 Grad Höchsttemperatur, also schon sehr angenehm. Vor allem mit Blick auf das verschneite Deutschland.

Bei den Three Sisters in den Blue Mountains. Wir sind an dem Tag 2.000 Stufen hoch- und heruntergelaufen. Die Aussichten sind super.

Maroubra Beach, ein weiterer sehr schöner Strand. Etwa 25 Minuten Busfahrt von meinem Haus.

 

Die Wochen ziehen doch sehr schnell vorbei. Ich bin ja schon fast zwei Monate hier, aber es fühlt sich viel kürzer an, vor allem im Vergleich zu den Monaten des Reisens zuvor.

Das war es für heute erstmal. Ich werde demnächst mal darüber schreiben, wie Weihnachten hier gefeiert wird.

Ich grüße alle Leser und wünsche einen schönen zweiten Advent, auch wenn ich gar nicht in Weihnachtsstimmung bin.

Clemens