Der Reiseblog der Gebrüder Borkert

Autor: Clemens Seite 11 von 15

Ein feierlicher Start ins neue Jahr!

Guten Tag aus dem sommerlichen Sydney,

ich hoffe alle Leser sind gut in Jahr 2018 gestartet und können ihre Vorsätze in die Tat umsetzten.

Mein Start war auf jeden Fall ein schöner, wenn auch anstrengender. Zum Jahreswechsel habe ich mir nämlich das berühmte Feuerwerk an der Harbour Bridge und dem Opera House angesehen, aber ich fange vom Anfang an.

Wie üblich hatten wir für den Tag nicht wirklich einen Plan, außer dass wir das große Feuerwerk sehen wollten (in Sydney darf man nicht mal selbst Feuerwerk machen, ist verboten).

Das Feuerwerk zu sehen ist gar nicht so einfach. Das wollen nämlich über eine millionen Personen aus aller Welt erleben und es gibt nicht so viele Punkte von den man einen guten Blick hat, deshalb besteht ein harter Kampf um die besten Plätze. Die ersten Leute stellen sich schon gegen 4 Uhr morgens an, um eine gute Position zu ergattern.

Da ich und meine Mitbewohner allerdings nicht fürs zeitige Aufstehen zu haben sind, erreichten wir den Eingang zu dem von uns angesteuerten Gelände erst gegen  13 Uhr.

Irgendwie sind wir dann aber trotzdem ziemlich schnell reingekommen. Wir waren am Mrs Macquaries Point im botanischen Garten Sydneys. Im Park selbst war schon jeder gute Spot mit Leuten auf Decken besetzt, wirklich jeder Quadratzentimeter (insgesamt waren 14.000 Leute in diesem Park). Ziemlich weit vorne haben wir dann noch ein kleines freies Stück Wiese für uns gefunden.

Dann hieß es warten, warten, warten. Die Stunden vergingen langsam und in der prallen Sonne war es doch sehr warm.

Um 21 Uhr gab es ein erstes kleineres Feuerwerk, dass für Familien und Kinder gedacht war. Schon gegen 20 Uhr sprangen alle Leute auf um einen Platz möglichst weit vorne zu erhalten. Im Trubel verlor ich dann meine Mitbewohner, mit denen ich eigentlich gekommen war und es war kein durchkommen mehr. Also feierte ich den Abend mit ein paar Schwedinnen und Engländern die ich kurz davor kennen gelernt hatte. Wir hatten eine gute Zeit.

Nach dem kleinen Feuerwerk gelang es uns, noch weiter nach vorne zu gelangen, letztendlich waren nur noch drei Personen vor mir. Es war aber sehr eng und hinsetzen unmöglich. Noch weiteren drei Stunden war es dann aber endlich soweit:

Nach einem Countdown der auf einen der Pylone projiziert wurde begann Punkt Mitternacht das große Feuerwerk. Von überall in der Bucht und natürlich von der Brücke steigt Feuerwerk in die Luft. Besonders herausstechend fand ich einen riesigen Funkenvorhang, der von der Brücke bis zum Wasser reichte.

Wer sich das komplette Feuerwerk anschauen will, kann das hier tun:

Das ganze Spektakel dauerte etwa 15 Minuten.

Danach ging es wieder zurück zum Haus, denn unsere Beine waren sehr müde. Das ganze dauerte natürlich ein bisschen. Wenn eine Millionen Menschen gleichzeitig aus der Innenstadt wollen, braucht es schon viele Busse und Züge. Aber gegen zwei Uhr waren wir zurück im Haus und genossen noch den restlichen morgen bis zum Sonnenaufgang.

Ich wünsche ein gesundes Neues.

Clemens

Ich wünsche frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Das Leben in Sydney

 Coogee Beach bei ehr nicht so gutem Wetter. Die Wellen sind etwa 1,5 Meter hoch.

Liebe Leser,

es ist mal wieder Zeit für ein neuen Blogeintrag, in letzter Zeit komme ich ja nicht so oft dazu. Aber heute ist es mal wieder so weit. Ich werde heute mal ein bisschen über eine typische Woche berichten und wie das Leben im Allgemeinen hier so ist, es unterscheidet sich doch schon ein bisschen von dem Leben in Deutschland, allerdings gibt es auch viele Parallelen:

Den Großteil der Woche bin ich natürlich Arbeiten. Ich habe im Gegensatz zu vielen anderen Backpackern hier geregelte Zeiten und muss nicht am Wochenende oder Abends/Nachts schuften. Ich arbeite von Montag bis Freitag von 6 bis 14 Uhr. Das heißt allerdings, dass ich etwa 5 Uhr aufstehen muss, aber daran gewöhnt man sich auch.

Ich laufe zur Arbeit, was ungefähr 35 Minuten dauert. Die ersten zwei Stunden sind gleich die härtesten, denn wir entfernen die Holzrahmen, die zum Schutz der Boxen auf den Paletten während des Transports angebracht sind. Meist werden fünf Container morgens geliefert, die dann mit Gabelstaplern ausgeladen werden. Die Container kommen aus Taiwan oder China, wo produziert wird.

Den Großteil der Paletten ist nach den zwei Stunden verarbeite und im Lagerhaus verstaut, aber es gibt meist einige auf deren verschiedene Artikel sind, die müssen dann per Hand auseinandersortiert werden. Das ist dann meist unsere Beschäftigung für die nächsten Stunden. Klingt langweilig, ist natürlich nicht sehr geistig anstrengend, aber so schlimm ist es tatsächlich nicht. Ich habe nette Kollegen und wir haben gute Musik. Außerdem haben wir reichlich Pausen (wenn der Chef nicht da ist manchmal zwei Stunden 😉 ) die auch größtenteils bezahlt sind.

Es ist auch ganz schön beeindruckend, wie viele Schrauben in diesem Lagerhaus sind. Auf einer Palette sind meit 10.000-20.000 Schrauben, manchmal hatte ich aber auch schon 200.000. Und dann haben wir tausende Paletten, das heißt die Nummer einzelner Artikel ist riesig.

Im großen und ganzen bin ich doch sehr zufrieden mit meinem Job. Würde ich nicht für mein ganzes Leben machen, aber das ist ja sowieso nicht der Fall. Vor allem als Bakcpacker muss man immer aufpassen, dass man nicht abgezogen wird und das ist da auf jeden Fall nicht so. Und die Wochenenden frei zu haben ist sehr schön.

Nachdem ich um 14 Uhr auf Arbeit fertig bin laufe ich wieder die etwa halbe Stunde nach Hause. Am Nachmittag schlafe ich dann erstmal. Viel Anderes passiert an einem normalen Arbeitstag auch nicht mehr, manchmal gehe ich einkaufen und ich koche fast jeden Tag. Außerdem ist in dem Haus in dem ich hier lebe immer was los, leben ja mittlerweile etwa 20 Personen aus der ganzen Welt hier (allerdings inzwischen darunter auch 6 andere Deutsche, wovon ich ehrlich gesagt nicht so ein riesen Fan bin).

Das Haus in dem ich wohne. Ist nicht sonderlich groß. Das Fenster rechts ist das des Raums in dem ich lebe. Wir haben eine Bushaltestelle direkt von der Haustür. 

 

Die Wochenenden sind dann deutlich interessanter als die Arbeitstage. Man kann ja viel unternehmen in Sydney. In den Blue Mountains war ich beispielsweise wieder, Meist treffe ich mich aber mit ein paar Freunden an einem der zahlreichen Strände. Das Wetter war meist  gut in den letzten Wochen, hier beginnt ja demnächst der Sommer. Meist sind so 25-28 Grad Höchsttemperatur, also schon sehr angenehm. Vor allem mit Blick auf das verschneite Deutschland.

Bei den Three Sisters in den Blue Mountains. Wir sind an dem Tag 2.000 Stufen hoch- und heruntergelaufen. Die Aussichten sind super.

Maroubra Beach, ein weiterer sehr schöner Strand. Etwa 25 Minuten Busfahrt von meinem Haus.

 

Die Wochen ziehen doch sehr schnell vorbei. Ich bin ja schon fast zwei Monate hier, aber es fühlt sich viel kürzer an, vor allem im Vergleich zu den Monaten des Reisens zuvor.

Das war es für heute erstmal. Ich werde demnächst mal darüber schreiben, wie Weihnachten hier gefeiert wird.

Ich grüße alle Leser und wünsche einen schönen zweiten Advent, auch wenn ich gar nicht in Weihnachtsstimmung bin.

Clemens

Singapur und Australien: Was ich in den letzten Wochen so gemacht habe!

Guten Tag nach Deutschland,

seit ich das letzte Mal hier geschrieben habe ist schon eine sehr lange Zeit vergangen. Der letzte Beitrag ist schon fast einen Monat her, dafür gibt es aber gute Gründe. Doch alles der Reihe nach.

Zuerst einmal habe ich Südostasien nach etwa drei Monaten wieder verlassen. Ich muss sagen, ich hatte eine sehr sehr gute Zeit dort. Mittlerweile schaue ich ja schon mit ein bisschen Abstand zurück und vermisse es jetzt schon ein wenig. Es ist einfach ein anderes Leben dort was sich doch sehr stark von dem in einem westlichen Land unterscheidet. Es war eine super Erfahrung und auf jeden Fall nicht das letzte Mal, dass ich Südostasien einen Besuch abgestattet habe.

Auch wenn die Länder in Südostasien sehr günstig sind, muss man ja leider auch irgendwann wieder zum Geldverdienen übergehen. Die Länder dort sind dafür leider grundsätzlich ungeeignet, da die Löhne sehr niedrig sind und eine Arbeitserlaubnis äußerst schwierig zu erhalten ist. Deshalb ging es für mich weiter nach Australien, doch auf dem Weg dorthin hatte ich noch einen kleinen Zwischenstopp in:

Singapur

Es war wirklich ein sehr kurzer Stopp. So kurz, dass ich nicht einmal eine Nacht dort verbracht habe. Ich hatte einzig 14 Stunden zwischen meinen zwei Flügen. Glücklicherweise bietet der Fughafen eine kostenlose Stadttour an, das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.

Die Tour dauerte zwar nur drei Studen, trotzdem habe ich doch einen ganz guten Eindruck von der Stadt bekommen.

Das erste was mir ins Auge sprang war, dass Singapur extrem sauber und grün ist. Es ist eine sehr moderne City, hat ein bisschen was von der Hamburger Hafencity, allerdings viel belebter. Überall sind Hochhäuser und Parks.

Singapur werde ich bestimmt noch einmal länger ansteuern und die Stadt ein bisschen mehr erkunden.

Meine restlichen zahlreichen Stunden am Flughafen konnte ich auch gut vertreiben, denn der  ist einer der besten der Welt. Es gibt natürlich zahlreiche Shops, aber auch große Parks und Gärten. Im Kino kann man Filme schauen (habe ich natürlich gemacht) oder sich die Füße von Maschinen massieren lassen. So wurde mir trotz der langen Stunden nie langweilig.

Um etwa 2 Uhr nachts ging es dann in meinen Flieger nach Australien. Nach einem ehr unangenehmen 8-Stunden Flug neben einer ehr seltsamen älteren Dame erreichte ich doch einigermaßen erschöpft:

Sydney

Für mich ging es erstmal ins Hostel und nach einem guten langen Schlaf erkundete ich erstmal ein bisschen die Umgebung. Es benötigte erstmal ein ein wenig Zeit mich wieder an ein westliches Land zu gewöhnen. Der erste Schock waren die Preise. Die sind hier nicht nur viel höher als in Asien, sondern auch deutlich höher als in Deutschland. Im Gegensatz zu Hostels in Südostasien gibt es hier in den Hostels Küchen, sodass man sich selber was kochen kann. Auch das benötigte erstmal wieder ein bisschen Eingewöhnung.

Australien ist Deutschland nicht so unähnlich. Sydney hat auch viel von einer amerikanischen Stadt vermischt mit einer Brittischen. An den Linksverkehr habe ich mich zwar immer noch nicht so wirklich gewöhnt.

Die ersten Tage verbrachte ich vor allem mit Papierkram. Steuernummern, Bankkonten, Simkarten, Bewerbungsschreiben etc. Nicht sonderlich spannend aber muss man halt machen.

Nachdem das alles erledigt hatte ging es auf Jobsuche. Es ist nicht so schwierig einen Job zu finden, vor allem wenn man sich nicht auf etwas Bestimmtes festlegt. Nach etwa einer Woche der Suche und Gesprächen fand ich einen Job der mir zusagte.

Seit fast einem Monat arbeite ich jetzt schon. Ich arbeite in einem Lagerhaus einer Schraubenfirma (Bremick, falls es jemanden interessiert). Dort sortiere ich Boxen und packe Paletten aus. Nicht der spannensde Job aber ich habe feste Arbeitszeiten und werde pro Stunde bezahlt (so langweilig wie es jetzt hier vlt. klingt ist es in Wirklichkeit gar nicht). Das ist für Backpackerverhältnisse schon sehr gut. Ab und zu kann ich auch mal ein bisschen Gabelstapler fahren, dass ist ganz lustig.

Vor reichlich einer Woche bin ich in meine permanente Wohnung eingezogen. Es ist ein Haus in dem ich mit etwa 15 anderen Leuten zusammenlebe. Die kommen von überall aus der Welt. Ich lebe in einem Zimmer mit drei anderen Personen.

An den Wochenenden unternehme ich dann ab und zu ein paar Ausflüge. Zum Beispiel in die Blue Mountains, ein Gebirge in der Umgebung von Sydney (da war ich mit Nils und Gina mit denen ich zusammen in der Schule war).

Natürlich erkunde ich auch Sydney, natürlich das Operahouse oder den Central Buisness District. Ist eine echt coole City, sehr international.

So, dass ist jetzt erstmal alles. Vorraussichtlich werde ich bis Ende April hier bleiben und arbeiten bevor es weitergeht. Bis dahin werde ich noch weiter die Umgebung erkunden und meine Zeit hier genießen (hier wird jetzt ja Sommer, da kann man sich schön an Strand setzen).

Ich werde wohl in nächster Zeit nicht so häufig hier schreiben, da ja mittlerweile schon Alltag eingekehrt ist und das jetzt nicht so mega spannend ist. Melden werde ich mich aber schon ab und zu.

Ich grüße alle Leser in Deutschland oder wo auch immer!

Einen schönen Tag noch.

Clemens

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