Guten Abend nach Deutschland,

mit dem Jahreswechsel endete für mich nicht nur 2018, sondern (fast) auch meine Zeit in Indonesien. Am 2. Januar stieg ich nämlich in das Flugzeug und flog in Richtung meines nächsten Zieles, eine kleine aber bekannte Insel namens Sri Lanka.

Wie eigentlich immer hatte ich im Vorraus kaum Recherche betrieben. Chatu, der sehr freundliche Besitzer meiner ersten Unterkunft, gab mir zahlreiche Tipps, sodass ich nach einem ersten Tag einen guten Überblich erhalten hatte.

Ich entschied mich dafür, erst einmal Richtung Norden zu fahren. Da ein Niederländer aus den Hostel genau die gleiche Idee hatte, machten wir uns gemeinsam auf den Weg.

Wir liefen gemeinsam zur Hauptstraße und warteten dort auf den Bus. Chatu hatte uns genau erklärt, welchen wir nehmen müssen. Es fahren nämlich gefühlt alle 20 Sekunden Busse vorbei. Doch bald erschien einer, der zu der gegebenen Beschreibung passte. Nachdem wir dem per Winken unseren Mitfahrwillen angedeutet hatten, waren wir bald auf dem Weg.

Die Fahrt ist ziemlich wild und nicht sonderlich bequem. Es geht ständig kreuz und quer zwischen Spuren hin und her, der Motor brüllt und die Straßen sind huckelig. Trotzdem ist es eine sehr gute Art zu Reisen. Man kommt in Kontakt zu Lokals, man ist mitten im Trubel. Außerdem ist es unschlagbar günstig, für die etwa vierstündige Fahrt bezahlten wir nicht einmal zwei Euro.

In Anuradhapura angekommen sahen wir uns erstmal nach einer Unterkunft um. Wir schliefen letztendlich in einem sehr einfachen Hotel. Das war zwar nicht sehr schön, aber unschlagbar günstig.

Am nächsten Morgen standen wir zeitig auf und schwungen uns auf sehr schlechte Fahrräder, um damit die Tempel anzuschauen. Die ehemalige Hauptstadt (bzw. was übrig von ihr ist) wurde von der UNESCO als Weltkulturerbe eingestuft.

Ein lokaler Guide erklärte uns sehr, sehr ausführlich einige der Tempel. Ich fand das nicht so interessant. Ich habe ja auf meinen Reisen schon zahlreiche Temple gesehen und sie ähneln sich doch alle.

Nach einigen Stunden und Tempeln hatten wir dann genug. Der Guide wollte uns zwar davon überzeugen, noch länger zu bleiben, aber wir ließen uns nicht überreden. Als ich dann wieder auf mein Fahrrad stieg, bemerkte ich, dass mein Hinterreifen platt war. Glücklicherweise fand sich ein TukTuk Fahrer, der bereit war, mich und das Fahhrad in sein Gefährt zu stecken. Es passte zwar nicht ganz, aber es ging irgendwie.

Nachdem wir unser Gepäck eingesammelt hatten und uns gestärkt hatten, ging es wieder in einen Bus. Diesmal dauerte es nur etwa zwei Stunden bis zum Ziel: Habarana.

Habarana ist ein kleiner, gemütlicher Ort. Wir nächtigten in einem Homestay. Die sehr nette Besitzerin kochte vorzügliches Essen und konnte uns bei jeder Frage helfen.

Am nächsten Morgen schauten wir uns Sigiriya an, einen Berg, der komplett aus der flachen Landschaft hervorsticht und früher einmal eine Festung war. Auch dieser Ort ist UNESCO Weltkulturerbe. Man kann ihn besteigen und hat von oben einene super Blick.

Wir entschieden uns aber auf anraten unseres Fahrers dazu, auf einen einige hundert Meter entfernten Berg zu steigen. Der kostete nur ein Bruchteil und der Blick von oben ist fast der selbe.

Nach einigen Stufen und ein wenig klettern zum Ende hin genossen wir bald den wunderbaren Blick von oben.

Am Nachmittag stand gleich das nächste Highlight auf dem Programm, eine Elefantensafari. Mit einem großen Jeep ging es durch den Busch und bald fanden wir die ersten Elefanten.

Nicht nur die Elefanten waren interessant, sondern auch einfach durchs Dickicht zu fahren war eine gute Erfahrung.

Man steht hintem im Jeep und hat somit eine super Aussicht. Der Wind weht einem ins Gesicht und bietet eine gute Erfrischung.

Nach einem weiteren hervorragenden Essen unterhielten und spielten wir am Abend noch mit den zwei Söhnen der Besitzerin. Wir hatten eine sehr schöne Zeit.

Das waren meine ersten Tage in Sri Lanka. Beim nächsten Mal werde ich über lange, aber sehr schöne Zugreisen und morgendliche Wanderungen erzählen. Bis dahin!

Clemens